Informationsangebote zu Nutzerrechten und Online-Sicherheit

Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat die beiden Informationsportale "Verbraucher sicher online" und "Surfer haben Rechte" im Rahmen ihrer Kampagne zur digitalen Kompetenzsteigerung freigeschaltet.

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Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat am heutigen Mittwoch in Berlin die beiden Informationsportale "Verbraucher sicher online" und "Surfer haben Rechte" freigeschaltet. Die beiden Webseiten sollten die Nutzer in die Lage versetzen, im Internet "Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen", sagte die CSU-Politikerin. Die Angebote seien nötig, da inzwischen 70 Prozent der Bundesbürger online seien und das Netz zum Beispiel für Bankgeschäfte oder Reisebuchungen nutzen. Für die zwei zunächst bis Ende 2010 angesetzten, sich ergänzenden Projekte stünden insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Cornelia Tausch, Ilse Aigner und Bernd Lutterbeck haben heute den Startknopf gedrückt.

Das von der TU Berlin entwickelte und redaktionell betreute Portal "Verbraucher sicher online" bietet Anleitungen zur sicheren Einrichtung eines E-Mail-Programms, zum Schutz vor Cookies und Tipps, wie Musik so umgewandelt werden kann, dass sie auf einem MP3-Player abspielbar ist. Interaktive Videos und Diashows sollen den Nutzer durch die Einstellungen auf seinem Computer führen. Bei dem Portal handelt es sich um die Umsetzung der Charta "Verbrauchersouveränität in der digitalen Welt" vom März 2007.

Bernd Lutterbeck, Leiter des Fachgebiets "Informatik und Gesellschaft" an der TU Berlin, stellte die "umfassenden und leicht verständlichen" Informationen über Sicherheitsrisiken und den barrierefreien Zugang zu digitalen Inhalten heraus. Im Gegensatz zu bereits bestehenden Portalen etwa des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei die Redaktion zudem unabhängig.

Cornelia Tausch vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv), hob hervor, die Seite "Surfer haben Rechte" helfe dabei, von Unternehmen regelmäßig einseitig zu ihren Gunsten festgesetzte Nutzungsregeln zu durchleuchten. "Wir werden mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln auch rechtlich eingreifen", betonte Tausch und verwies auf die im Juli verschickten Abmahnungen von fünf Anbietern sozialer Netzwerke, die Nutzerdaten für Werbezwecke verwendet oder für sich reklamiert hätten. Einzelne der Betroffenen hätten inzwischen Nachbesserungen angekündigt beziehungsweise durchgeführt hätten.

Zur Frage der Vielzahl der Verbraucherportale wie zum Beispiel die im Juni gestartete Seite "Watch your Web" erklärte die Verbraucherschützerin, dass sie ein "Mega-Angebot" für alle einschlägigen Themen rund ums Internet für zu unübersichtlich hält. Die einzelnen Teile der Online-Kampagne müssten aber über die Homepage des Verbraucherschutzministeriums zusammengeführt werden. (Stefan Krempl) / (anw)