Neue Mini-PCs von Shuttle
Als Marktführer in Sachen Mini-Barebones kann die Firma Shuttle Intels neu vorgestellte Chipsätze und den "Atom" natürlich nicht links liegen lassen. Doch neben diesen Pflichterweiterungen überrascht Shuttle noch mit pfiffigen Ideen.
Eines steht bei Shuttle anscheinend unumstößlich fest: Wann immer Intel einen neuen Chipsatz oder gar eine neue Plattform auf den Markt bringt, hält der Marktführer bei Mini-Barebones passende Geräte in seinem üblichen Würfelformat bereit. Das war in der Vergangenheit so, und das ist natürlich auch jetzt der Fall. Shuttels "Neuer" auf Basis des Intel G45 (mit ICH10) ist ein optisch eher langweiliger Barebone namens SG45H7. Er bietet einen HDMI-Ausgang und unterstützt HDCP. Wem die integrierte Grafik (Intel X4500HD] nicht ausreicht, kann eine Grafikkarte in den 16X-PCI-E-Slot stecken. Für Erweiterungen steht darüber hinaus ein einsamer PCI-Slot bereit. Als Besonderheit preist Shuttle noch das "80+"-Netzteil an.
Optisch auffälliger als der SG45H7 ist das überall auf dem Shuttle-Stand zu findende neue Display namens XP19 mit integriertem Touchscreen. Es wartet mit einer Auflösung von 1680 × 1050 Bildpunkten auf und soll laut Hersteller eine Reaktionszeit von 5 ms, eine maximale Helligkeit von 300 cd/m2 sowie einen Kontrast von 1000 : 1 aufweisen. Den Betrachtungswinkel gibt Shuttle mit 170 Grad (horizontal und vertikal) an. Das X19 besticht vor allem durch seine sehr flache Bauform (Tiefe: 24 mm] und die Edelstahl-Front, hinter der sich auch ein Lautsprecher verbirgt. Wie sein Vorgänger, der X17, ist der X19 mit einem VGA- und einem DVD-I-Anschluss ausgestattet.
Auf das "Atom"-Barebone im typischen Kastenformat von Shuttle hatten wir ja bereits hingewiesen. Das in der Meldung gezeigte Bild stammt übrigens von der Intel-Präsentation und zeigt wieder einmal, dass kreative Namen schon mal zu Irritationen führen können: Intel bezeichnete das Barebone als "KPC-K58". Solch ein Gerät gibt es aber bei Shuttle offiziell gar nicht. Der K58 ist vielmehr ein Barebone aus der sogenannten ICPC-Linie. "ICPC" steht für "I Create PC" und beschreibt Shuttles konfigurierbare Barebones. Diese Geräte sind mit unterschiedlichen Front- und Gehäusedeckelversionen zu haben. Eine gerade für ein Atom-System besonders kuriose Variante platzierte Shuttle auf dem eigenen Stand: Ein K58 mit Atom-260-Innenleben und großem Lüfter in der Front – dabei steht "Atom" doch eigentlich für eine sparsame und durchaus passiv kühlbare Plattform ... Eine andere ICPC-Frontvariante entdeckten wir beim ICPC K48 (i945GC-Chipsatz mit ICH7): Hier ziert ein Display mit Uhr die Frontseite.
Mini-PCs von Shuttle (7 Bilder)

Neben diesem eher großformatigen "Atom" hält Shuttle auch noch das etwa halb so hohe Modell X27 bereit. Es nutzt ein externes 60-Watt-Netzteil nebst ins Gehäuse integriertem DC/DC-Wandler.
Mit eher betagtem Innenleben (Intel G31-Chipsatz mit ICH7) wirkt das neue Modell D10 zunächst eher langweilig. Das in die Gerätefront integrierte 7-Zoll-Display mit Touchscreen-Funktion macht das D10 aber trotzdem zu einem Computex-Highlight. Shuttle demonstriert das Barebone gleich in zwei Anwendungsszenarien: einmal als Wohnzimmer-PC und zum anderen als Basisstation für ein Überwachungssystem mit bis zu 16 IP-Kameras. (gs)