Remote-Arbeit: Baby-Boomer bleiben skeptisch, Gen Z ist überzeugt

Verteilte Teams sind gekommen, um zu bleiben – glauben die meisten Führungskräfte. Ein Report des Anbieters Remote beleuchtet die verschiedenen Perspektiven.

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(Bild: iX)

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Der Trend zu verteilten Teams hält international weiter an, auch wenn sich die Generationen und Unternehmensbereiche uneins sind, wie stark die Remote-Arbeit in Zukunft Einfluss auf den Alltag nimmt. Das hat das Human-Ressources-Startup Remote herausgefunden und berichtet weitere Details in seinem Remote Workforce Report 2023.

Laut Report sind vor allem auch die Führungskräfte von der international verteilten Zusammenarbeit überzeugt. 60 Prozent von ihnen wollen festgestellt haben, dass sich mehr qualifizierte Arbeitskräfte auf ausgeschriebene Stellen bewerben. Sogar die oft angeführte, vermeintlich abnehmende Bindung der Mitarbeitenden ans Unternehmen will ein Großteil der Chefetagen nicht beobachtet haben: 69 Prozent der Firmen mit internationalen Teams berichten im Gegenteil sogar von einer zunehmenden Bindung. Noch etwas mehr sehen zudem sogar Produktivitätssteigerungen im Unternehmen (72 Prozent).

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Die verteilte Zusammenarbeit hat aber auch Schattenseiten. Mehr als die Hälfte der Firmen berichtet von gestiegenen Personalkosten (53 Prozent). Außerdem sehen sowohl große Teile der Führungskräfte, als auch der Angestellten die Aufrechterhaltung des Team-Engagements als große Herausforderung (31 respektive 34 Prozent).

Was die Zukunft der verteilten Arbeit angeht, sind sich Angestellte und Unternehmensführung uneinig. Während zwei Drittel aus der Führungsetage glauben, die Anzahl dezentraler Teams würde künftig weiter steigen, sind die Mitarbeitenden skeptischer. Nur 43 Prozent sehen das so, 45 Prozent glauben stattdessen, dass das eigenen Unternehmen demnächst wieder verstärkt auf zentralisierte Teams setzen wird.

Weitere große Unterschiede zeichnet der Report zwischen den Generationen der Angestellten. So glaubt aus der Generation der Baby-Boomer nur jeder Fünfte an mehr Remote-Arbeit in der Zukunft. Grundsätzlich vorstellen, im Ausland zu arbeiten, können sich aber auch von ihnen 40 Prozent – in der Gen Z, der der jüngsten Arbeitskohorte, sind es jedoch sogar 80 Prozent. Trotzdem sieht jeder fünfte Baby-Boomer "keine positive Verbesserung" in der Remote-Arbeit, in der Gen Z hingegen 95 Prozent "erhebliche Vorteile".

Remote ist ein Start-up, das Unternehmen Dienstleistungen im Bereich der verteilten Zusammenarbeit anbietet. Für den Remote Workforce Report hat der Anbieter im Oktober und November 2022 weltweit 1581 Personen aus der Personalentscheidung, Angestellte und Auftragnehmer befragt. Der Definition des Reports nach sind dezentrale Teams solche, mit Angestellten an mehreren, teilweise internationalen Standorten. Das bedeutet aber nicht immer auch Homeoffice-Arbeit. Der vollständige 69-seitige Report kann beim Unternehmen gegen Abgabe der persönlichen Daten heruntergeladen werden.

Siehe auch:

(jvo)