Energiesparendes Verfahren zur Wasserstoffspeicherung

Forscher haben eine neue Methode zur Betankung entwickelt, die die strengen Vorgaben des US-Energieministeriums für emissionsfreie Fahrzeuge erfüllen könnte.

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Ein Treibstoff, der Autos voranbringt und dabei nur unschädliches Wasser hinterlässt: Schon seit Jahren träumen Wissenschaftler davon, Wasserstoff als Ersatz fossiler Energieträger zu nutzen. Doch damit die so genannte Wasserstoffwirtschaft wirklich funktioniert, bedarf es einiger wichtiger Voraussetzungen.

Neben dem Auffinden einer sauberen und kostengünstigen Quelle für den Treibstoff selbst geht es dabei vor allem um die Lagerung. Der Wasserstoff muss sicher und schnell abrufbar gespeichert werden können, ohne dass das zu viel Platz für einen entsprechenden Tank kostet. Der Energieträger hat nur eine geringe Dichte, weshalb man ihn unter Druck lagern muss, was allerlei Sicherheitsrisiken mit sich bringt. Alternativ ist auch eine chemische Speicherung in einem Feststoff möglich, die bislang aber bei der erneuten Betankung zu viel Energie verbrauchte.

In diesem Bereich haben nun Forscher am Los Alamos National Laboratory in New Mexico wichtige Fortschritte gemacht, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die Wissenschaftler entwickelten eine Reaktion, die das hochdichte Wasserstoff-Speichermaterial Ammoniak-Boran bei niedrigeren Temperaturen neu befüllen kann als bislang – und unter deutlich weniger Energieaufwand.

Das US-Energieministerium hat als Zielvorgabe für ein Wasserstoff-Brennstoffzellen-Auto festgelegt, dass ein solches Fahrzeug 480 Kilometer mit einer einzigen Betankung zurücklegen können muss. Anschließend soll man dann an eine spezialisierte Tankstelle fahren, wo der verbrauchte Tank gegen einen frischen ausgetauscht wird. Die Los-Alamos-Forscher glauben, dass ihr Prozess dies in einigen Jahren ermöglichen könnte.

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(bsc)