Überquellende Job-Postfächer: Es wird immer mehr

Oft wurde die E-Mail schon totgesagt, dabei hat ihr Versand im beruflichen Kontext mit Beginn der Coronavirus-Pandemie noch einmal stark zugenommen.

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(Bild: Shutter z/Shutterstock.com)

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Die Zahl der täglich ankommenden E-Mails in beruflich genutzten Postfächern ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Das erklärt der Branchenverband Bitkom. Laut Bitkom habe die Corona-Pandemie auch hier einen Schub verursacht.

Während im Jahr 2014 lediglich 18 Mails pro Tag bei Beschäftigten eingingen, sind es heute durchschnittlich 42 Mails. Im Jahr 2018 lag die Zahl bei 21 Mails, im Jahr 2020 noch bei 26.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder führt hierzu aus: "Corona hat nicht nur die Digitalisierung beschleunigt, Corona hat auch der E-Mail zu einem zweiten Frühling verholfen. Die vielen Kollaborations-Tools ersetzen die E-Mail nicht, sie ergänzen sie – noch". Damit habe sich auch gezeigt, dass die oft totgesagte E-Mail lebt. "Insbesondere für die Kommunikation nach außen und den Versand von Dokumenten bleibt die E-Mail der Standard", so Rohleder.

Insgesamt erhalten laut Bitkom nur 5 Prozent der Berufstätigen weniger als 10 E-Mails pro Tag. Bei 28 Prozent sind es zwischen 10 und 24 Mails, bei einem Viertel (24 Prozent) zwischen 25 und 49 Mails pro Tag. Zwischen 50 und 74 Nachrichten finden 13 Prozent täglich im beruflichen Mailpostfach, zwischen 75 und 99 Mails 5 Prozent der Befragten. Acht Prozent der Berufstätigen empfangen sogar 100 und mehr geschäftliche Mails am Tag, 14 Prozent kommunizieren dagegen im beruflichen Zusammenhang nicht per E-Mail.

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Um Beschäftigte vor einer Entgrenzung von Arbeit zu schützen, gibt es Unternehmen, die den E-Mail-Versand an Wochenenden oder ab einer bestimmten Uhrzeit beschränken. Laut einer Studie des DGB aus dem Jahr 2022 sind speziell Mitarbeitende im Homeoffice gefährdet, Freizeit und Arbeitszeit miteinander zu vermischen und ständig erreichbar zu sein. Das habe auch mit den Erwartungen der Arbeitgeber zu tun.

"Die Trennung von Arbeitszeit und Freizeit verschwimmt, wenn von Beschäftigten erwartet wird, dass sie auch außerhalb der vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten für betriebliche Belange erreichbar sein müssen", heißt es dort. In der Gruppe der mobilen oder Heimarbeiter wird von einem Drittel der Beschäftigten sehr häufig oder oft erwartet, auch außerhalb der normalen Arbeitszeit für den Betrieb erreichbar zu sein. Der Anteil ist fast doppelt so hoch wie in der Vergleichsgruppe, die im vorpandemischen "alten Normal" beschäftigt sind.

Für die Umfrage wurden 1.007 Personen in Deutschland ab 16 Jahren befragt, darunter 497 berufstätige Internetnutzer. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Frage lautete: "Wie viele E-Mails bekommen Sie durchschnittlich pro Tag an Ihre berufliche E-Mail-Adresse?"

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(kbe)