"Lexikon der Propaganda" wieder online

"Da die Vereinigten Staaten sich immer mehr einer unilateralen Kriegserklärung an den Irak nähern, ist das Verständnis der Öffentlichkeit für Kriegspropaganda ein wichtiges Anliegen", erklären die Betreiber von disinfopedia.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 40 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Nach einer vorübergehenden Abschaltung wegen Überlastung des Servers ist die neue Webpage der Enzyklopädie der Propaganda wieder im Netz. Unter der Internet-Adresse www.disinfopedia.org sind Artikel zusammengestellt, die beschreiben, was die Initiatoren und die Leser für Falschmeldungen und Irreführungen der US-Regierung halten. In Anlehnung an die dem Irak vorgeworfenen Massenvernichtungswaffen (weapons of mass destruction) haben die Projektbetreiber eine zusammenfassenden Darstellung unter dem Titel "Massentäuschungswaffen" (weapons of mass deception) veröffentlicht.

Internet-User können eigene Beiträge über ihre Erfahrungen zu der Site hinzufügen; die Enzyklopädie arbeitet auf einer Wiki-Plattform. Die Inhalte von disinfopedia sind durch die GNU Free Documentation License abgedeckt, einer Art Open-Source-Lizenz für Dokumentationen und andere Texte.

Die Site war in der vergangenen Woche vom nicht-kommerziellen Center for Media & Democracy in Madison (US-Bundesstaat Wisconsin) gegründet worden: "Da die Vereinigten Staaten sich immer mehr einer unilateralen Kriegserklärung an den Irak nähern, ist das Verständnis der Öffentlichkeit für Kriegspropaganda ein wichtiges Anliegen", erklären die Betreiber zum Hintergrund, die Site in diesen Tagen online zu stellen. Grundsätzliches Ziel des Projektes ist eine allgemein verfügbare Enzyklopädie der Propaganda. Am Montag musste die Webpage laut dpa wegen des unerwartet großen Ansturms vorübergehend abgeschaltet werden, um sie auf einen schnelleren Server zu legen.

Zu Informationen und Berichten zum Irak-Krieg siehe auch: (jk)