Seagate liefert Serial-ATA-Festplatte mit 6 GBit/s

Die Barracuda XT rotiert mit 7200 U/min, arbeitet mit 64 MByte Cache und speichert 2 Terabyte.

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Von
  • Boi Feddern

Für aktuelle Festplatten ist die Serial-ATA-II-Schnittstelle mit ihrer Bruttoübertragungsrate von 3 GBit/s eigentlich noch schnell genug. Das hindert die Hersteller jedoch nicht, ihre Laufwerke schon jetzt auf die nächstschnellere Schnittstellengeneration umzurüsten. So liefert Seagate mit der Barracuda XT nun erstmals eine Festplatte, die den für Serial ATA 3.0 spezifizierten Transfermodus mit 6 GBit/s beherrscht.

Was nach spürbar mehr Tempo klingt, bringt in der Praxis allerdings zunächst recht wenig. Der begrenzende Faktor für die Festplatten-Performance ist nach wie vor die Geschwindigkeit, mit der die Köpfe die Daten von den Magnetscheiben lesen. Dabei erreicht die mit 7200 U/min rotierende 2-Terabyte-Platte laut Datenblatt (PDF-Datei) "nur" maximal 138 MByte/s. Einen Vorteil aus der größeren Interface-Bandbreite könnte das 3,5"-Laufwerk bestenfalls dann schöpfen, wenn es die geforderten Daten zufällig im Puffer (64 MByte) stehen hat und von dort aus an den Rechner übertragen kann.

Wie dem auch sei: Traditionell statten die Hersteller ihre Laufwerke ungeachtet des tatsächlichen Laufwerkstempos immer mit der neuesten (und schnellsten) Schnittstelle aus – und so dürften die Mitbewerber bald folgen. Richtig interessant dürfte Serial ATA 3.0 aber wohl erst einmal für rasend schnelle Solid-State Disks sein, die schon heute am Limit von Serial ATA II kratzen.

Bislang bieten nur wenige Mainboards, etwa von Asus (P7P55D Premium) und Gigabyte (GA-P55-Extreme), SATA-3.0-Anschlüsse. Angebunden sind sie dort vermutlich über einen Chip von Marvell (88SE9128), der laut Ankündigung des Herstellers auch RAID, sowie eine Datenverschlüsselung mit 256-Bit-AES unterstützen soll.

Dank Rückwärtskompatibilität laufen 6-GBit/s-SATA-Disks jedoch auch an älteren SATA-Hostadaptern – oder auch an neuen 6-GBit/s-fähigen SAS-Adaptern (Serial Attached SCSI), beispielsweise von LSI oder Intel.

Bei Server-Festplatten ist der Umstieg von 3 auf 6 GBit/s bereits vollzogen und neue Laufwerke bringen die Hersteller hier nur noch mit 6 GBit/s schnellem Serial-Attached-SCSI-Interface auf den Markt. Ein Vergleichstest der neuen Platten findet sich in der kommenden c't 21/09, die ab Montag (28.September) am Kiosk erhältlich ist. (boi)