Stifttabletts mit Multitouch [Update]

Die als Mausersatz gedachten Mini-Tabletts namens Bamboo aus dem Hause Wacom untertstützen jetzt neben Stifteingaben auch Multitouch-Gesten.

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Von
  • Peter König

Das Stifttablett Bamboo aus dem Hause Wacom reagiert auf Multitouch- und Stifteingaben und soll mehr als Mausersatz als zum Zeichnen dienen.

(Bild: Wacom)

Dank seiner für den professionellen Einsatz gedachten Intuos-Serie und des High-End-Zeichenbretts Cintiq ist der Hersteller Wacom eine etablierte Größe unter den Grafiktablett-Herstellern. Vor zwei Jahren brachte die Firma unter dem Namen Bamboo ein A6-Täfelchen für den Massenmarkt, das dank der bewährten Stifttechnik als Mausersatz für den Massenmarkt dienen sollte. Die neueste Bamboo-Generation reagiert jetzt nicht nur auf Stifteingaben, sondern auch auf Multitouch-Gesten.

Das Tablett ist in fünf verschiedenen Varianten zu haben. Das Modell "Bamboo Pen and Touch" (auf der Webseite des Herstellers schlicht "Bamboo" genannt) kostet 99 US-Dollar. Auf einer Fläche von 12,4 Zentimetern mal 8,6 Zentimetern nimmt es Fingereingaben entgegen, solange sich die Spitze des mitgelieferten Stifts nicht unmittelbar über der Zeichenfläche befindet. Andernfalls folgt der Cursor auf dem Bildschirm den Stiftbewegungen. Dadurch führen versehentliche Berührungen der Zeichenfläche bei der Arbeit per Stift nicht zu Irritationen im Anwendungsprogramm. Mit dem Stift darf sich der Anwender auf einem leicht größeren Bereich als mit dem Finger austoben (14,7 Zentimeter mal 9,1 Zentimeter).

Die beiden günstigeren Bamboo-Varianten "Touch" und "Pen" kosten jeweils 69 US-Dollar – wie die Namen nahelegen, kann man das eine nur mit den Fingern und das andere nur per Stift benutzen. Neben den drei Grundversionen bietet Wacom noch "Bamboo Craft" mit erweiterten Software-Dreingaben für 129 US-Dollar und das mit 19 Zentimetern mal 13 Zentimetern Touch-Bereich und 21,6 Zentimetern mal 23,7 Zentimetern Zeichenfläche etwa doppelt so große "Bamboo Fun" für 199 US-Dollar an.

[Update]:
In Deutschland kostet die Standardversion "Bamboo" rund 90 Euro, "Touch" etwa 70 Euro und "Pen" knapp 60 Euro. Das auf der englischen Webseite des Herstellers als "Bamboo Craft" bezeichnete Tablett ist in Deutschland nicht erhältlich, dafür ist "Bamboo Fun" in zwei Größen zu haben – die kleine Ausgabe kostet rund 100 Euro, die große etwa 200 Euro.

Alle Tabletts schließt man per USB an, laut Hersteller laufen sie unter Windows ab XP SP 2 – inklusive Windows 7. Auf dem Mac benötigt man Mac OS X 10.4.8 oder neuer.

Dass Wacom jetzt multitouch-fähige Grafiktabletts auf den Markt bringt, überrascht wenig: Bereits im vergangenen Jahr kündigte der Hersteller seinen Vorstoß ins Marktsegment der berührungsempfindlichen Displays an. Überdies steckt seine Technik schon länger in Tablet-PCs diverser Fabrikate. Die Tablet-PCs ihrerseits reagieren ebenfalls zunehmend auf Mehrfinger-Gesten. So stellte etwa Fujitsu auf der IFA das Lifebook T4310 mit Wacom-Technik für Stift- und Fingereingaben vor. (pek)