Softwareentwickler: Sind die Goldrauschzeiten am Arbeitsmarkt vorbei?

Die großen US-Tech-Firmen entlassen massenhaft Mitarbeiter. Wie sich die Tech-Krise auf den Stellenmarkt auswirkt und was die Stellenanzeigen darüber verraten.

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(Bild: Shutterstock)

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Wer beruflich eine Laufbahn in der Softwareentwicklung anstrebte, schien die Arbeitsplatzgarantie bis vor Kurzem noch sicher zu haben. Der IT-Arbeitsmarkt suchte händeringend nach Fachkräften. Die Massenentlassungen bei Amazon, Meta und anderen US-Tech-Firmen haben diese scheinbare Gewissheit ein wenig erschüttert. Ein Entwickler-Blog hat sich jetzt einem weiteren Indikator gewidmet, nämlich der Zahl der Stellenanzeigen bei zwei großen Jobbörsen für Softwareentwickler.

Das Bild, das in dem Blogpost bei "The Pragmatic Engineer" gezeichnet wird, ist ein Gemischtes. Ausgewertet wurde die Zahl der Stellenanzeigen im monatlichen "Who is hiring"-Thread bei Hacker News und Zahlen, die von dem Jobvermittler Indeed veröffentlicht wurden.

Die Zahlen von Hacker News zeigen, dass die Jobangebote schon zum Jahreswechsel 2020 deutlich abnahmen. Noch ehe daraus eine größere Krise wurde, gab es aber eine Trendwende. Mit Corona und der rasanten Digitalisierung, unter anderem durch Homeoffice und Homeschooling, trat im April 2020 ein rasanter Aufschwung ein, der mit dem Ende der Lockdownphasen Ende 2021 wieder zum Erliegen kam.

Dies deckt sich mit den Zahlen von Indeed, die vom Blog ausgewertet wurden, wo auch eine rasante Zunahme im Jahr 2020 festgestellt wurde. In den USA begann im Juli 2022 ein deutlicher Abwärtstrend, wenngleich die Zahlen immer noch über dem Niveau von 2020 liegen. In Europa ist die Situation am Stellenmarkt teilweise deutlich entspannter. So sei die Zahl der Angebote in Deutschland nur leicht gesunken bis Januar 2023, in Frankreich steigt sie sogar weiterhin.

(mki)