ATI-Chipsätze für Pentium M und Pentium 4 (Update)

Der kanadische Grafikspezialist ATI stellt heute den Chipsatz RS300M für Notebooks sowie ein verwandtes Produkt für Desktop-Rechner vor.

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Der kanadische Grafikspezialist ATI stellt heute den bereits erwarteten Chipsatz ATI Mobility Radeon IGP 9100 für Notebooks sowie ein verwandtes Produkt für Desktop-Rechner vor. Die unter dem Namen RS300 entwickelten Chipsätze verknüpfen Intels Pentium-M- oder Pentium-4-Prozessoren mit zwei DDR400-Speicherkanälen und besitzen einen integrierten Grafikprozessor. Laut ATI soll dessen 3D-Beschleuniger bei optimaler Speicherbestückung sechs- bis zehnfach schneller sein als alle bisher erhältlichen grafiktauglichen Chipsätze. Er ist auch besser ausgestattet: Pixel-Shader gehören ebenso dazu wie ein LVDS-Transmitter für digitale Displays sowie ein TV-Encoder.

ATI hat zurzeit als einziger Intel-Konkurrent eine Lizenz zum Vertrieb von Pentium-M-Chipsätzen. Der RS300M könnte deshalb zu günstigeren Preisen für Pentium-M-Notebooks beitragen.

Der RS300 konkurriert mit Chipsätzen für Desktop-Rechner von Intel, SiS und VIA. ATI hat aber (noch) keine Lizenz für den schnellen FSB800-Frontsidebus; Hyper-Threading wird allerdings unterstützt. Die per A-Link-Schnittstelle angebundene Southbridge SB200 enthält einen USB-2.0-tauglichen Hostadapter, bietet aber keine Serial-ATA-Ports. Southbridges anderer Hersteller lassen sich an die Northbridge (Integrated Graphics Processor IGP) auch per PCI ankoppeln.

Bisher setzten nur wenige Mainboard-Firmen ATIs Desktop-Chipsätze ein. Von den im letzten Jahr bei der Produkteinführung der Radeon-IGP-3xx-Baureihe genannten Herstellern bietet in Deutschland zurzeit keiner eine entsprechende Platine an, nur auf der FIC-Webseite findet sich ein Modell. Den RS300 wollen nun unter anderen auch Asus und MSI kaufen, sagt ATI. (ciw)