Photoshop vs. Gimp: Welches Tool für welche Nutzer?
Viel Geld für Photoshop ausgeben – oder einfach Gimp nutzen, das keinen Cent kostet? Ein praxisbezogener Vergleich klärt diese Frage und hilft bei der Auswahl.
- Katharina Sckommodau
Photoshop ist der Branchenstandard, seit drei Jahrzehnten schon. Doch Adobe verlangt viel Geld für seine Profi-Software, die sich inzwischen nur noch abonnieren lässt. Gimp hingegen ist Open-Source und völlig kostenlos. Kann das Tool aber mit dem Platzhirsch mithalten? Können sich Nutzer also das teure Abo sparen? Andersherum stellt sich Gimp-Nutzern regelmäßig die Frage, ob sie nicht doch Geld ausgeben sollten, um die Eigenheiten von Gimp loszuwerden.
Beide Apps haben ihre Stärken und Schwächen. Gemeinsam haben sie, dass mit ihnen eine professionelle Bildbearbeitung möglich ist. Zwar ist der Funktionsumfang von Photoshop deutlich größer, aber Gimp holt mit jedem Update auf – und nicht jedes Feature ist ausgereift. Klarer Vorteil sowie wichtiges Alleinstellungsmerkmal von Photoshop ist allerdings die optimale Zusammenarbeit mit den Adobe-Tools Acrobat, InDesign und Illustrator.
Stellt sich nur die Frage, inwieweit die vielen Zusatzfunktionen von Photoshop für die klassische Bildbearbeitung wirklich notwendig sind. Denn auch Gimp hat seine Stärken: Besonders die aktuelle Version 2.10 liefert leistungsstarke Werkzeuge und Optionen. Sie unterstützt je nach Filter 16 Bit beziehungsweise 32 Bit Farbtiefe pro Kanal, womit das Tool zu modernen Bildbearbeitungsprogrammen aufschließen konnte. Ob es Photoshop sein muss oder Gimp eigentlich reicht – das lässt sich an einem beispielhaften Workflow ermitteln, der die wichtigsten Bildbearbeitungsaufgaben enthält. Die Wahl fiel für diesen Vergleich auf eine umfangreiche Porträtretusche, die wir parallel mit beiden Programmen durchgeführt haben. Zugrunde liegen die Versionen Gimp 2.10.32 und Photoshop CC 2023 (24.1.1).
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