Warnschuss für Microsoft

Microsoft muss bei der Umsetzung der Auflagen, die das Gericht dem Softwareriesen im Rahmen der Beilegung des Anti-Trust-Prozesses gemacht hat, noch nachbessern.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Microsoft muss bei der Umsetzung der Auflagen, die das Gericht dem Softwareriesen im Rahmen der Beilegung des Anti-Trust-Prozesses gemacht hat, noch nachbessern. Das ist der Tenor eines Zwischenberichtes, den Kartellrechtsexperten des US-Justizministeriums gemeinsam mit Microsoft dem zuständigen US-Gericht vorgelegt haben.

Im Zentrum der Kritik der Kartellwächter steht Microsofts Programm zur Lizenzierung von Netzwerkprotokollen (MCPP). In der von Richterin Colleen Kollar Kotelly abgesegneten außergerichtlichen Einigung war festgelegt worden, dass Microsoft an Entwickler anderer Hersteller die bisher geheim gehaltenen Protokolle für die Kommunikation zwischen Windows-Clients und -Servern lizenzieren muss – und zwar zu "vernünftigen" Preisen und "nicht-diskriminierenden Bedingungen".

Die jetzt von Microsoft ausgeübte Praxis der Lizenzierung sei jedoch möglicherweise nicht dazu geeignet, den Wettbewerb wieder herzustellen. Bisher hätten nur vier Firmen -- EMC, Network Appliance, VeriSign und Starbak Communications -– Protokolle lizenziert, heißt es. Daher seien "möglicherweise weitere Schritte" notwendig, um die Umsetzung der Auflagen im Sinne des Gerichtes zu erzwingen. (wst)