Google und US-Verlage müssen Einigung überarbeiten

Der für den Vergleich zuständige US-Richter wies den Suchmaschinenriesen und die Verleger an, ihre umstrittene Vereinbarung bis zum 9. November anzupassen.

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Von
  • dpa

In der Debatte um die umstrittenen Pläne von Google im Buchgeschäft drückt das zuständige US-Gericht aufs Tempo. Der Internet-Riese und die US-Buchbranche sollen bis zum 9. November eine überarbeitete Version ihrer Vereinbarung präsentieren, entschied der New Yorker Richter Denny Chin am gestrigen Mittwoch laut übereinstimmenden US-Medienberichten. Ursprünglich sollte das Gericht gestern über das Geschäft befinden.

Das bisherige Abkommen zwischen Google und US-Autorenverbänden sowie Verlagen von Oktober 2008 sah vor, dass Google gegen Zahlung von 125 Millionen Dollar das Recht erhält, Millionen Bücher von Universitäten und Büchereien einzuscannen und ins Netz zu stellen. Die Einigung umfasst auch urheberrechtlich geschützte Bücher – vor allem daran entzündete sich der Streit. Da die Vereinbarung nach einer Klage der US-Buchbranche zustande kam, muss sie noch von einem Gericht abgesegnet werden.

Gegen den Deal lief unter anderem die Buchbranche in Deutschland und Frankreich Sturm – mit Unterstützung der beiden Regierungen. Auch mehrere Google-Wettbewerber wie etwa Amazon und das US-Justizministerium meldeten Einwände gegen die Vereinbarung an. Google und die amerikanischen Verleger- und der Autorenvereinigungen sind gerade dabei, ihre Einigung nach der heftigen Kritik zu überarbeiten.

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(vbr)