Peoplesoft und J. D. Edwards am Ziel
Als "wichtigen Meilenstein in der Geschichte von Peoplesoft" titulierte dessen Chef Craig Conway den Aufkauf des kleineren Unternehmenssoftware-Mitbewerbers.
Der einvernehmliche Zusammenschluss der Unternehmenssoftware-Schmieden Peoplesoft und J. D. Edwards ist unter Dach und Fach. Als "wichtigen Meilenstein in der Geschichte von Peoplesoft" titulierte dessen Chef Craig Conway den 1,8 Milliarden US-Dollar teuren Aufkauf des kleineren Mitbewerbers.
Die Fusion verschafft dem dadurch entstandenen zweitgrößten Anbieter von Firmensoftware eine breite Marktabdeckung, da sich die traditionellen Peoplesoft-Kunden zumeist aus Großkonzernen rekrutieren, während J. D. Edwards typischerweise etwas kleinere Betriebe bedient. Noch wichtiger dürfte Conway aber der Gesichtspunkt sein, dass sein Unternehmen mit J. D. Edwards im Bauch besser gegen die versuchte feindliche Übernahme durch den Datenbankproduzenten Oracle gewappnet ist.
Die plötzliche Zunahme von Peoplesoft um 52 Millionen neuer Aktien katapultiert den vorstellbaren Kaufpreis des Unternehmens von bislang 6,3 auf nunmehr 7,3 Milliarden US-Dollar hinauf, legt man Oracles aktuelles Angebot von 19,50 US-Dollar je Peoplesoft-Aktie zugrunde. Allerdings hatte dieses Angebot in den vergangenen Wochen nur wenig Zustimmung unter den Peoplesoft-Aktionären geerntet. Auch angesichts einer stabilen Börsennotierung für diese Aktie spekulieren Insider, dass Oracle-Chef Larry Ellison deutlich tiefer in die Tasche greifen muss, wenn er seine Erfolgschancen für die Übernahme wahren will. Auch die vorgelegten guten Geschäftszahlen von Peoplesoft machen Ellison das Leben schwer. (hps)