RSA schlägt RFID-Blocker vor

Wissenschaftler der RSA Security Laboratories haben nach eigenen Angaben eine Methode entwickelt, um den von Datenschützern befürchteten Verlust an Privatspäre durch so genannte RFID Tags zu kompensieren.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Wissenschaftler der RSA Security Laboratories haben nach eigenen Angaben eine Methode entwickelt, um den von Datenschützern befürchteten Verlust an Privatspäre durch so genannte RFID-Tags zu kompensieren. Passive RFID-Tags sind Chips, die per Funk eine eindeutige Kennung von bis 128 Bit Länge senden, wenn sie von einem Lesegerät dazu aufgefordert werden. Da die Tags nicht unbedingt eine eigene Energieversorgung benötigen, können sie praktisch überall verwendet werden. Datenschützer befürchten, dass die Chips nicht nur als Barcode-Ersatz verwendet werden, sondern auch zur allgegenwärtigen Kundenüberwachung.

In einem Aufsatz diskutieren Ari Juels und seine Kollegen von RSA Security, wie die Chips zeitweilig an der Übermittlung ihrer Kennung gehindert werden können. Dabei wollen sie ausnutzen, dass die Lesegeräte immer nur eine Kennung zurzeit einlesen können. Senden viele Tags gleichzeitig, kommt es zu einer Kollision. Der Leser teilt den einzelnen Tags dann eine Reihenfolge zu, in der sie sich zu melden haben -- die anderen bekommen in der Zwischenzeit den Befehl, Ruhe zu geben. Ein Tag-Blocker könnte ein solches Gerät also blockieren, indem er vorspiegelt, dass extrem viele Tags gleichzeitig senden.

Die Tags mit Hilfe des beispielsweise vom Auto ID Center vorgeschlagenen Kill-Kommando ganz auszuschalten lehnen die Autoren ab -- schließlich würden die Tags auch durchaus nützliche Funktionen erfüllen. Simple Störsender lehnen sie als "Vorschlaghammer-Ansatz" ebenfalls ab. (wst)