SCO: Erst Big Blue, jetzt SGI?

Obwohl sich SCO-Chef Darl McBride bislang nicht darauf festlegen wollte, halten US-Medien eine baldige Klage von SCO gegen SGI für immer wahrscheinlicher.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Borchers
  • Volker Zota

Obwohl sich SCO-Chef Darl McBride bislang nicht darauf festlegen wollte, halten US-Medien eine baldige Klage von SCO gegen Silicon Graphics (SGI) für immer wahrscheinlicher. In der Tat liegt diese Vermutung nahe: Einerseits hatte McBride SGI bei dessen als Open Source veröffentlichten Journaling-Dateisystems XFS bei verschiedenen Anlässen des "buchstabengetreuen Kopierens aus Unix in Linux" beschuldigt. Andererseits hat SCO bereits im Juni gerichtliche Schritte gegen einen weiteren großen nordamerikanischen Hersteller neben IBM angekündigt, allerdings ohne einen Namen zu nennen.

Im Interview mit c't/heise online gewährte der SCO-Chef auf die Frage, ob SGI mit einer Milliardenklage rechnen müsse, dem Unternehmen noch Aufschub. Auf der sicheren Seite sei SGI jedoch nicht. "Aber wir konzentrieren uns derzeit voll auf den IBM-Fall, das nimmt schon genug Energie und Ressourcen bei uns in Anspruch", hieß es noch vor gut zwei Wochen.

Man darf also davon ausgehen, dass es lediglich eine Frage der Zeit ist -- sprich sobald SCO "Luft hat", um sich auf die Klage zu konzentrieren -- bis dem in den vergangenen Monaten gebeutelten Workstation- und Supercomputer-Spezialist SGI eine Klage von SCO ins Haus steht, was im Falle eines Sieges von SCO möglicherweise den Untergang von SGI bedeuten könnte.

Zu den jüngsten Entwicklungen im Streit zwischen SCO, der Open-Source-Gemeinde und den Linux-Firmen siehe auch:

(Detlef Borchers) / (vza)