Sind Xenon- besser als Halogen-Scheinwerfer?

Mit Aufpreisen von bis zu 1700 Euro ist Xenon-Licht nicht billig. Doch ist das Gasentladungs-Licht wirklich so viel besser als normale Halogenscheinwerfer? Der ADAC hat es ausprobiert

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München, 9. November 2009 – Fast 1700 Euro Aufpreis kosten Xenon-Scheinwerfer zum Beispiel bei der Mercedes E-Klasse. Nicht gerade ein Schnäppchen. Doch sind die Gasentladungslampen wirklich ein Sicherheitsvorteil im Vergleich zu den serienmäßigen Halogenlichtern? ADAC-Tester haben untersucht, ob sich der Aufpreis wirklich lohnt. Testkandidaten waren die Mercedes E-Klasse, der Nissan Qashqai, der Opel Insignia, der Skoda Superb sowie der der VW Golf. Eine ganz andersartige Technik ist auch im Vergleich enthalten: das LED-Licht des Audi R8.

Ergebnis: Die Xenonscheinwerfer leuchten bei den getesteten Autos die Straße besser aus. Einzige Ausnahme ist der Nissan Qashqai: Hier lohnt der Aufpreis nicht, weil ein Linsensystem fehlt, das das Licht in optimale Bahnen lenkt. Der Aufpreis ist hier allerdings mit 500 Euro vergleichsweise gering. Dass es auch ein gutes Xenonlicht zu einem angemessenen Preis gibt, zeigt Skoda beim Superb – hier kostet das Extra 995 Euro. Das Xenonlicht der Mercedes E-Klasse ist nur etwas besser als das des Superb, kostet aber fast 700 Euro mehr. Die E-Klasse mit Xenonscheinwerfern gewinnt deutlich gegenüber dem gleichen Modell mit Halogenscheinwerfern. Lichthelligkeit, Reichweite, aber auch die seitliche Ausleuchtung sind wesentlich besser.

Der VW Golf dagegen holt aus dem Xenonlicht nicht das volle Potenzial heraus. Der Aufpreis ist mit 1295 Euro außerdem recht hoch. Da aber das Halogenlicht beim Golf mit gerade einmal ausreichender Reichweite aufwartet und das Licht recht fleckig auf die Straße geworfen wird, ist hier die Xenonlösung unbedingt zu empfehlen. Auch beim Opel Insignia ist das Halogenlicht nur ausreichend. Die Reichweite ist zu kurz, die Lichtverteilung zu unausgeglichen und die Ausleuchtung in Kurven zu schwach. Erheblich besser ist die Xenonvariante. Auf Wunsch kann beim Insignia ein Fernlichtassistent das Auf- und Abblenden des Xenonfernlichts übernehmen.

Der Audi R8 nimmt in diesem Test eine Sonderstellung ein. Er hat als erstes Serienfahrzeug Voll-LED-Scheinwerfer. Diese sollen in Zukunft die Halogenscheinwerfer ablösen. Übertreffen kann dieses Licht den Testsieger Mercedes E-Klasse nicht, trotzdem ist das Ergebnis beeindruckend. Der hohe Kontrast der ausgeleuchteten Umgebung gibt dem Fahrer ein hohes Sicherheitsgefühl. Noch eindrucksvoller ist die Wirkung des Fernlichts, so der ADAC.

Sind Xenon- besser als Halogen-Scheinwerfer? (8 Bilder)

Der ADAC hat das Xenon-Licht von fĂĽnf verschiedenen Automodellen getestet

(imp)