Showcar des Reifenherstellers Marangoni feiert auf der Essen Motor Show Premiere

Knalleffekt: Z-Hydro mit Knallgas-Einspritzung

2008 brachte Marangoni einen Fiat 500 mit zur Essen Motor Show. 2009 nun kommen die Italiener mit einem Nissan 370Z. "Z-Hydro" heißt der Wagen und zeigt einige ungewöhnliche Besonderheiten

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
26 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • hdi

Florenz, 25. November 2009 – Im Jahr 2008 brachte der Reifenhersteller Marangoni einen Fiat 500 mit zur Essen Motor Show und erregte damit Aufsehen. Zum diesjährigen Branchentreffen in der Ruhrmetropole (28. November bis 6. Dezember) kommen die Italiener mit einem Nissan 370Z. "Z-Hydro" heißt der Wagen und soll einige ungewöhnliche Besonderheiten aufweisen.

Blaue Reifen in 20 Zoll Größe

Auch für 2010 durften farbige Reifen nicht fehlen. So ist nach dem Rot nun Blau an der Reihe, die Farbe des Wassers, die seit jeher die Marangoni-Gruppe begleitet. Für den Nissan hat der Gummi-Produzent einen Design-Reifen in 20 Zoll Größe entwickelt. Der Pneu soll zugleich Inspirationsquelle für den Hochleistungsreifen Marangoni M-Power sein, der für Anfang 2010 gedacht ist. Der Z-Hydro wird also mit den Concept-Reifen "M Power Blue” in den Größen 245/30 und 285/25 bestückt sein. Sie bestehen aus einer Spezialmischung mit extrem hohem Siliziumgehalt, die den Rollwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch minimieren soll.

Knallgas-Zuführung

Das Showcar bietet einiges an Modifikationen: Laut Pressemitteilung wird die Originalmaschine des 370Z um eine Knallgas-Einleitung ergänzt. Damit soll die Maschine nicht nur weniger verbrauchen, sondern auch weniger Schadstoffe emittieren. Laut Marangoni soll das Hydro-Antriebssystem aus reinem Wasser Knallgas machen, das von der Anlage in den Motor eingeblasen wird. Dies soll zu einer Reduzierung der unverbrannten Kohlenwasserstoffe sowie der Schadstoffemissionen führen und den Verbrauch senken. Das System wurde nach eigenen Angaben von TRC Italia in Zusammenarbeit mit HydroMoving und Mariani Engineering entwickelt.

Ähnlichkeit mit dem Nissan GT-R

Das Design des Z-Hydro soll sich am Nissan GT-R orientieren. Der Stoßfänger vorn weist den gleichen zentralen Frontgrill mit zwei großen Lufteinlässen auf. Am Heck wurde das ursprüngliche Luftleitblech durch eine neue Karbon-Komponente ersetzt. Aus dem Kohlenstoff-Verbundmaterial sind auch die Spiegelgehäuse, der Spoiler auf dem Kofferraumdeckel, ein Teil des Interieurs und die Logos. Die Aluminiumtüren wurden durch Spezialscharniere zu Flügeltüren umgebaut. Übrigens: Die Anbauteile gibt es ab 2010 bei TRC Italia auch zu kaufen.

40 Millimeter tiefer

Ein KW-Gewindefahrwerk legt den Sportler um etwa 40 Millimeter tiefer. Auch Zug- und Druckstufe der Stoßdämpfer sind regelbar. Der Vorderwagen kann auf Knopfdruck um 50 Millimeter angehoben werden. Die serienmäßige Bremsanlage wurde an beiden Achsen durch Zwölfkolbensättel und 400-Millimeter-Scheiben ersetzt. Auch im Innenraum wurde einiges getan: So gibt es eine Leder- und Alcantara-Ausstattung. Eine neue Schaltkulisse soll zudem die Wege verkürzen und das Gangeinlegen schneller machen. (imp)