Toyota Land Cruiser: Unterwegs in der Neuauflage
Binnen knapp sechs Jahrzehnten avancierte der Japaner zum am meisten verkauften Geländewagen der Welt. Doch wie passen die elektronischen Helfer der Neuauflage zum kultigen Allrad-Image?
- rhi
Zossen, 8. Dezember 2009 – Mit Moterengebrüll zieht zunächst ein alter Bekannter die Blicke auf sich: Die Rede ist von einem Toyota Land Cruiser Pick-up der legendären Baureihe FJ45. Das über vier Jahrzehnte alte Gefährt bietet innen keine Spur von Luxus, zieht aber kräftig vorwärts, 115 Benziner-PS aus 3,9 Liter Hubraum sei Dank. In Gestalt des Toyota Bandeirante, eines brasilianischen Lizenzbaus, hat es dieses Modell mit der charakteristischen Form auf eine Serienproduktion gebracht, die erst im Jahr 2001 zu Ende gegangen ist. Doch mit einem kultigen Namen allein verkauft auch Toyota keinen Geländeprofi für das 21. Jahrhundert – wir waren daher mit der neuesten Auflage in deren angestammten Element unterwegs.
Gelungene Weiterentwicklung
Äußerlich verzichtet Toyota beim neuen Land Cruiser der so genannten 150er-Serie auf große Umwälzungen. Stattdessen wurde die Optik des Vorgängermodells weiterentwickelt, was man an der Frontpartie und dem Heck erkennt. Geblieben sind die ausgeprägten Kotflügel und der mächtige, chromverzierte Kühlergrill. Auf letzteren muss die Basisversion aber verzichten. Die Abmessungen des Fahrzeugs wurden leicht vergrößert: Der Fünftürer ist 4,5 Zentimeter großer als sein Vorgänger, beim Dreitürer sind es 8,5 Zentimeter.
Toyota Land Cruiser: Unterwegs in der Neuauflage (34 Bilder)

Mit neuer Optik geht der Toyota Land Cruiser an den Start.
Kraft aus dem Keller
Unter der Haube setzt Toyota auf das Prinzip "Wenige Zylinder, viel Hubraum". Zum Einsatz kommt ein Vierzylinder-Diesel mit Common-Rail-Technik. Aus 3,0 Liter Hubraum entwickelt das 173 PS starke Aggregat ein maximales Drehmoment von 410 Nm. Ab 2010 erfüllt der Motor die Euro-5-Norm. Zur Kraftübertragung stehen zwei Getriebearten bereit: Eine Fünfstufen-Automatik und ein Schaltgetriebe mit sechs Gängen. Für unsere Ausfahrt wählten wir die Automatik, zu der laut Toyota auch 85 Prozent der Kunden greifen. Ähnlich verhält es sich mit dem Verkaufsanteil der fünftürigen Version, wobei der Dreitürer nur in der Basisausstattung zu haben ist.