Ministerin sieht EC-Karten-Probleme noch nicht gelöst

Verbraucherschutzministerin Aigner hält Entwarnung für verfrüht, da die EC-Karten-Probleme im Ausland weiterhin bestünden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 114 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hält die technischen Probleme mit einigen EC- und Kreditkarten beim Geldabheben oder bargeldlosen Zahlen für noch nicht gelöst. In einem Gastbeitrag für die heutige "Bild am Sonntag" schrieb die Ministerin, dass die Nachricht, man könne wieder mit EC-Karten im Inland einkaufen und an Automaten Geld abheben, für Millionen von Verbrauchern in Deutschland zwar grundsätzlich eine gute sei. Das "Grundproblem ist aber noch nicht behoben", so Aigner, Kreditkarten würden weiterhin nur bedingt einsetzbar sein. Auch wer mit EC-Karte im Ausland Geld abheben oder einkaufen wolle, müsse nach wie vor mit Problemen rechnen. Wann die Misere endgültig gelöst sei, ist nach Angaben der Ministerin unklar. Sie rät allen, die einen Auslandsaufenthalt vorhaben, sich vor der Abreise bei ihrer Bank zu erkundigen.

Aigner kritisierte die Kreditinstitute nochmals dafür, dass es überhaupt zu dem Problem gekommen: "Spätestens seit der Jahrtausendwende kennen Software-Experten das Datumsproblem mit der Null. Deshalb ist es ein Rätsel, warum der Systemfehler bei den Chipkontrollen nicht aufgefallen ist." Die Ministerin drängte die Kreditinstitute, das Problem so schnell wie möglich zu beheben und die Verbraucher fortlaufend zu informieren. Außerdem forderte die CSU-Politikerin die Banken und Sparkassen auf, ihren Kunden die Kosten für Bargeld-Abhebungen am Bankschalter zu erstatten, wie sie es versprochen hätten. Die von der Ministerin in der BamS kritisierten Punkte sind allerdings nicht neu. (jes)