Microsoft stoppt Lindows in Schweden

Ein Gericht in Stockholm hat es dem Softwareunternehmen Lindows.com untersagt, die Namen Lindows, Lindows.com und Lindows.OS nach dem 26. Januar weiter in Schweden zu nutzen.

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Ein Gericht in Stockholm hat es dem Softwareunternehmen Lindows.com untersagt, die Namen Lindows, Lindows.com und Lindows.OS nach dem 26. Januar 2004 weiter in Schweden für seine Produkte und Dienstleistungen zu nutzen. Bei Zuwiderhandlung droht eine Strafe von 3 Millionen Schwedische Kronen (333.000 Euro), teilt Lindows.com mit. Microsoft habe 5 Millionen Kronen verlangt. Gegen die Entscheidung kann Berufung eingelegt werden.

Richterin Ulrika Carlehall hat befunden, dass Microsoft berechtigte Argumente vorgebracht habe. Das Unternehmen sei mit seinen Marken Windows, Windows NT, Windows Warehouse und Windows World weltweit aktiv. Lindows.com beabsichtige, seine Produkte in Schweden zu verbreiten. In Medienberichten heißt es, in Finnland sei eine ähnliche Entscheidung zu Gunsten Microsofts gefallen. In den Niederlanden plant Microsoft laut Lindows.com ebenfalls juristische Schritte.

"Microsoft benutzt Klagen als Rammbock gegen Linux, um zu verhindern, dass es in die Läden kommt", sagt Lindows.com-CEO Michael Robertson. "Wir hoffen, dass das Gericht Microsofts wahre Beweggründe entdeckt, nämlich sein Monopol zu verteidigen." In den USA hatte Microsoft in zwei Verfahren im Streit um den Namen "Lindows" verloren. Daraufhin ging Lindows.com mit seinen Zweifeln an der Marke "Windows" vor Gericht. Dieser Prozess wurde vor kurzem erneut verschoben. (anw)