AMD-Fertigungssparte Globalfoundries und Chartered verschmelzen

ATIC, arabische Mehrheitseignerin der ehemaligen AMD-Fertigungssparte Globalfoundries, führt nach der Übernahme auch von Chartered Semiconductor (Singapur) beide Sparten nun zusammen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 27 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Nun ist das Geschäft in trockenen Tüchern: Die ehemalige Fertigungssparte von AMD, die als Firma Globalfoundries mehrheitlich im Besitz der Investmentfirma Mubadala aus Abu Dhabi ist, hat den Halbleiterbauelemente-Auftragsfertiger Chartered Semiconductor aus Singapur integriert. Der bisherige Chartered-CEO Chia Song Hwee ist nun Chief Operation Officer (COO) von Globalfoundries; CEO bleibt weiterhin der ehemalige AMD-Fertigungsleiter Doug Grose. Mubadala hält die Globalfoundries-Anteile nicht direkt, sondern über die Firmen West Coast Hitech beziehungsweise ATIC.

Mit der Integration von Chartered ändert sich die Nummerierung der Chipwerke, genannt Fabs. Die Dresdner Fab 1 (die ehemalige AMD-Fab 36, anscheinend inklusive der kommenden Fab 38) behält ihren seit Mitte 2009 gültigen Namen, doch die als Fab 4X konzipierte und dann Fab 2 genannte, im Bau befindliche Fab im US-Bundesstaat New York heißt künftig Fab 8. Die Nummern dazwischen tragen nun die bisherigen Chartered-Fabs in Singapur.

Insgesamt hat Globalfoundries nun fünf Fabs, die 200-Millimeter-Wafer verarbeiten sowie eine 300-mm-(12-Zoll-)Fab in Singapur und die Dresdner Fertigungsanlagen. Nach Fertigstellung der Fab 8 im Jahr 2012 und der Erweiterung der Fabs 1 und 7 soll die jährliche Fertigungskapazität 2014 rund 2,2 Millionen 200-mm- und 1,6 Millionen 300-mm-Wafer betragen, also umgerechnet rund 5,8 Millionen 200-mm-Wafer-Äquivalente. Zum Vergleich: Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger TSMC hatte 2008 eine Fertigungskapazität von 9,4 Millionen 200-mm-Wafer-Äquivalente (PDF-Datei). Insgesamt beschäftigt Globalfoundries nun 10.000 Mitarbeiter weltweit. (ciw)