Twitter: DeSantis' Bekanntgabe der US-Präsidentschaftskampagne geht schief

Tonprobleme auf Twitter Spaces sorgten für den Abbruch der Bekanntgabe der Präsidentschaftskampagne des US-Gouverneurs Ron DeSantis – wegen Serverproblemen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 72 Kommentare lesen
Kharkiv,,Ukraine,-,16,November,2018:,Close,Up,Girl,Hand

(Bild: In Green/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der republikanische Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, kündigte am Mittwoch in einem Twitter Space seine Präsidentschaftskampagne zusammen mit Twitter-Besitzer Elon Musk an. Begleitet wurde das Event, dem bis zu 600.000 Nutzer virtuell beiwohnten, von lauten Audio-Rückkopplungen und technischen Problemen.

DeSantis, der seine Kampagne in dem Twitter Space vorstellen wollte, hatte bereits am Anfang Probleme, den von Musk angestoßenen Twitter Space zu benutzen, berichtet das US-Tech-Magazin The Verge. Moderator David Sacks, Risikokapitalgeber und Ex-Produktverantwortlicher bei Paypal, schaltete sich bereits zu Beginn des Vortrags selbst ab. Der Raum war sofort von Rückkopplungsgeräuschen erfüllt, die aber schnell verstummten. Danach schalteten sich die Accounts von DeSantis und Sacks ein und aus. Schließlich verließen sie den Twitter Space ganz.

Musk, der als einer unter wenigen überhaupt in dem Twitter Space sprechen konnte, sprach von Überlastung der Server als Grund für die Probleme. Die rund 600.000 zugeschalteten Benutzer hätten dafür gesorgt.

In einem von Sacks eröffneten separaten Raum auf Twitter Spaces sprach er davon, "das Internet zum Schmelzen gebracht" zu haben. Auch er schob die technischen Probleme auf die hohe Anzahl von Zuhörern. Er behauptete, dass die Veranstaltung der "weitaus größte Raum war", der jemals in den sozialen Medien abgehalten wurde.

Etwa 25 Minuten nach dem ursprünglich geplanten Beginn, verlas DeSantis dann in dem von Sacks angestoßenen Raum seine Rede zur US-Präsidentschaftskampagne. Auch Musk war zwischenzeitlich in den anderen Twitter Space gewechselt.

Musk und die Republikaner unterstützen sich gegenseitig. Für die Republikaner ist Musks Twitter eine wichtige Plattform, um sich äußern zu können. Anderen sozialen Medien werfen sie vor, konservative Äußerungen unrechtmäßig zu zensieren. Nach der Übernahme von Twitter durch Musk hat sich der Dienst dagegen als weitgehend unzensierte Plattform entpuppt. Der durch rechtsextreme Äußerungen aufgefallene und kürzlich gefeuerte Moderator von Fox News, Tucker Carlson, etwa wechselte ebenfalls zu Twitter, um dort seine Sendung weiterzuführen.

Musk selbst hatte am Dienstag auf einer Konferenz des Wall Street Journals gesagt, "zum jetzigen Zeitpunkt" keinen Kandidaten der US-Präsidentschaftswahl direkt unterstützen zu wollen.

(olb)