IBM bestätigt Hoffnungen auf Ende der Krise

Mit einer ordentlichen Ergebnissteigerung nimmt Big Blue den von Intel vorgegebenen Trend auf und nährt damit die Hoffnungen der Analysten, die Branche könne die Krise überwunden haben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Analysten haben es schon beschworen, das Ende der Krise für die IT-Wirtschaft. Chip-Riese Intel hatte mit glänzendem Quartalsabschluss bereits Hoffnungen geschürt, das die Wirtschaftsauguren Recht haben könnten. Am Dienstag blickten die Experten der Wall Street gespannt nach Armonk, New York, wo Branchenveteran IBM das Ergebnis des Schlussquartals 2009 bekannt gab. Denn Wie Intel gilt der Konzern als Gradmesser für die gesamte Branche. Mit einer deutlichen Ergebnissteigerung bestätigt Big Blue den Trend und hebt die Prognose für 2010 an.

IBM hat im vierten Quartal 2009 den Gesamtumsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um ein knappes Prozent auf 27,2 Milliarden US-Dollar gesteigert. Vor allem dank des stark laufenden Software- und Service-Geschäfts verdiente der Computerveteran unterm Strich 4,8 Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro), ein Plus von 9 Prozent nach 4,4 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Den Gewinn pro Aktie wies IBM mit 3,59 US-Dollar aus. Seine Gewinnprognose für das neue Geschäftsjahr hob der Konzern auf mindestens 11 US-Dollar pro Aktie an.

Mit dem Ergebnis übertraf IBM die Erwartungen. Analysten hatten im Mittel einen Gewinn von 3,47 US-Dollar pro Aktie erwartet. "IBM profitiert weiterhin von seiner strategischen Neuausrichtung", sagte Unternehmenschef Samuel Palmisano am Dienstagabend nach Börsenschluss. IBM hat die Wirtschaftskrise damit von Anfang an wesentlich besser weggesteckt als die meisten anderen Unternehmen. Der einst für seine Heimcomputer berühmte Konzern setzt seit langem auf die profitablere Software und auf IT-Dienstleistungen für Unternehmenskunden. Während diese Bereiche auch im Schlussquartal wuchsen, schrumpfte das traditionelle Hardware-Geschäft weiter.

IBM-Finanzchef Mark Loughridge kündigte in einer Telefonkonferenz an, dass der Wandel von IBM anhalten werde. "Wir gehen in die Bereiche, die uns den meisten Wert versprechen." Gleichzeitig will IBM die eigenen Kosten weiter drücken. Tausende Stellen sind bereits weggefallen. "Das erlaubt uns, auch mit sehr herausfordernden Marktbedingungen umzugehen", sagte Loughridge.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM
in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.
4/03 25.913 Mio. 2.709 Mio.
1/04 22.250 Mio. 1.363 Mio.
2/04 23.200 Mio. 2.000 Mio.
3/04 23.429 Mio. 1.800 Mio.
4/04 27.671 Mio. 3.040 Mio. (2.842 Mio.*)
1/05 22.908 Mio. 1.402 Mio.
2/05 22.270 Mio. 1.829 Mio.
3/05 21.500 Mio. 1.500 Mio.
4/05 24.427 Mio. 3.187 Mio.
1/06 20.700 Mio. 1.710 Mio.
2/06 21.890 Mio. 2.022 Mio.
3/06 22.617 Mio. 2.222 Mio.
4/06 26.257 Mio. 3.541 Mio.
1/07 22.029 Mio. 1.844 Mio.
2/07 23.772 Mio. 2.260 Mio.
3/07 24.119 Mio. 2.361 Mio.
4/07 28.866 Mio. 3.952 Mio.
1/08 24.502 Mio. 2.319 Mio.
2/08 26.820 Mio. 2.765 Mio.
3/08 25.300 Mio. 2.800 Mio.
4/08 27.006 Mio. 4.427 Mio.
1/09 21.711 Mio. 2.295 Mio.
2/09 23.250 Mio. 3.103 Mio.
3/09 23.566 Mio. 3.214 Mio.
4/09 27.230 Mio.
4.813 Mio.

(vbr)