Twitters neues Tweetdeck ist zahlenden Blue-Konten vorbehalten

Nur noch Menschen mit einem kostenpflichtigen Konto können das neue Tweetdeck nutzen. In 30 Tagen ist für alle anderen Schluss.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 28 Kommentare lesen

(Bild: InFootage.com/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Dass die Nutzung des Tweetdecks bisher noch kostenlos war, hat sicherlich schon Menschen gewundert – versucht doch Elon Musk möglichst viele Einnahmequellen aus Twitter zu erschließen. Nun ist es angekündigt, das Ende der Gratis-Version – in 30 Tagen soll Schluss sein. Dafür gibt es ein neues Tweetdeck, das verifizierten Konten zur Verfügung steht, also solchen mit einem blauen Haken. Dieser kostet rund 10 Euro im Monat. Über die Änderung informiert der Twitter-Support-Account in einem Tweet.

Zunächst können noch alle Nutzerinnen und Nutzer das neue Tweetdeck testen – unten links in der Seitenleiste sollte der entsprechende Button auftauchen. Wirklich bei jedem ist er nach einer kurzen Umfrage in der Redaktion aber nicht zu finden. Laut Twitter werden alle bisherigen Kolumnen übernommen, es gibt eine Importabfrage beim Wechseln. Zudem können Listen für Umfragen, Videos und Spaces, Twitters Podcast-Funktion, angelegt werden. Was zunächst nicht mehr funktioniert, ist die Teams-Funktion. Diese ermöglichte es, eigene Ansichten zu teilen.

Das Tweetdeck konnte bisher helfen, Ordnung in die Menge an Tweets zu bringen, die am Tag durch die Timeline laufen. Twitter hatte am Wochenende ein Limit gesetzt, wie viele Tweets man am Tag sehen kann – aktuell liegt das Limit für nicht zahlende Menschen bei 1000 Posts am Tag, Blue-Konteninhaber bekommen 10.000 Beiträge zu sehen. Da es in der Folge Probleme mit dem Tweetdeck gab, hatten zunächst viele Nutzer befürchtet, dass es einen Zusammenhang geben könnte. Nun scheint der Umzug auf das neue Tweetdeck der Grund für Ladefehler und fehlende neue Inhalte zu sein.

Dass Twitter-Besitzer Elon Musk sowohl das Lese-Limit als auch ein kostenpflichtiges Tweetdeck einführt, um mit dem Kurznachrichtendienst mehr Geld zu verdienen, was wiederum gebraucht wird, um Rechnungen zu bezahlen, ist klar. Ob die Rechnung aufgeht oder einfach erneut zahlreiche Menschen der Plattform den Rücken kehren, ist hingegen unklar. Twitter-Alternativen wie Mastodon und Bluesky profitieren in jedem Fall von Musks Murks. Und Meta bringt einen spannenden Kandidaten ins Rennen: Threads soll an diesem Donnerstag erscheinen: Eine App, die an Instagram geknüpft ist und dennoch mit dem ActivityPub vereinbar ist.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(emw)