Microsoft 365: Archive schickt Dateileichen in den Langzeit-Speicher

Firmen, die sich gegen Angriffe absichern wollen, können das demnächst im bekannten 365-Cloud-Ökosystem tun. Archive sichert alte Dateien kostengünstig.

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(Bild: iX)

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Microsoft hat auf seiner Hausmesse Inspire 2023 zwei neue Cloud-Tools für sein 365-Portfolio vorgestellt: Microsoft 365 Backup und Microsoft 365 Archive richten sich an Unternehmen und dienen dem Datenmanagement.

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Mit Microsoft 365 Backup will der Konzern aus Redmond eine Antwort auf die "Zunahme von Ransomware-Verschlüsselungsangriffen und Sicherheitsverletzungen" geben. Mit dem Angebot richtet sich Microsoft an die Geschäftskundschaft, die sich mit dem hauseigenen Backup-Dienst vor Datenverlust schützen will, ohne dabei den 365-Kosmos verlassen zu müssen. Das neue Tool sichert auf Wunsch die Daten von OneDrive, SharePoint und Exchange. Welche Dienste bei den einzelnen Tenants im Unternehmen gesichert werden, können Administratoren individuell im Admin Center festlegen. Gleiches gilt für die Wiederherstellung im Notfall, die ebenfalls en bloc oder granular erfolgen kann. Microsoft verspricht im Ankündigung-Blogpost vollmundig "beispiellose Geschwindigkeiten für große Datenmengen mit einem Service Level Agreement (SLA) für die Wiederherstellung".

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Der zweite neue Dienst, Microsoft 365 Archive, soll Firmen helfen, die massive Datenflut in den Griff zu bekommen: Schließlich werden nicht alle Daten für alle Zeiten vollständig für das Tagesgeschäft benötigt, bleiben teilweise aber für Buchhaltung und Compliance relevant. Wer solche Daten im 365-Speicher liegen lässt, läuft Gefahr, dass das vergleichsweise teure Cloud-Storage schnell voll ist. Mit Archive verspricht Microsoft nun ein kostengünstigeres Angebot für die sichere und Compliance-konforme Langzeitspeicherung dieser Daten in Microsoft 365. Als "cold data storage"-Tier können Unternehmen solche Daten künftig in SharePoint speichern und wieder abrufen. Wie viel günstiger die Datenhaltung dadurch wird, verrät Microsoft derzeit noch nicht. Zum Start funktioniert die Archivierung zudem nur mit ganzen Speicherorten (full sites), die Speicherung auf Dateiebene soll ab 2024 möglich sein. Über PowerShell-Skripte und individuelle Policies lässt sich der Archivierungsprozess zudem automatisieren.

Sowohl für Microsoft 365 Backup als auch für Microsoft 365 Archive sollen APIs die Integration in Software von Drittanbietern ermöglichen. In der Ankündigung verweist Microsoft auf Partnerschaften für sein neues Backup-Produkt mit etablierten Anbietern wie AvePoint, Barracuda, CommVault, Rubrik, Veeam und Veritas. Für beide neuen Cloud-Tools hat Microsoft angekündigt, dass die öffentliche Preview-Phase noch in diesem Jahr beginnen soll. Interessenten müssen sich bei Microsoft bewerben.

(jvo)