X: Elon Musk will mit Apple über Geld reden

Schon länger kritisiert der X-Chef, dass Apple für App-Store-Verkäufe 30 Prozent Provision nimmt. Nun brachte er eine Gebührenreduktion für Kreative ins Spiel.

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Apple, X und das liebe Geld

Apple, X und das liebe Geld.

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Eigentlich war es in jüngster Zeit ruhig im schwelenden Konflikt zwischen X-Besitzer Elon Musk und dem iPhone-Hersteller Apple. Im letzten Jahr hatte es sich sogar kurzzeitig angedeutet, dass Apple die damals noch Twitter genannte Kurznachrichten-App aus seinem iOS-Softwareladen streichen könnte. Ein klärendes Gespräch zwischen Musk und Apple-Boss Tim Cook half hier. Doch nun könnte der Streit erneut aufflammen: Diesmal geht es um die Provision, die Apple für Transaktionen im App Store – und damit auch für X-Inhalte – verlangt.

Musk kritisiert die standardmäßig bei 30 Prozent liegende Gebühr schon seit Jahren, nannte sie unter anderem eine "globale Internet-Steuer". Das X-Abo Blue kostet zur Kompensation auf Apple-Geräten mehr, falls man den Dienst nicht direkt über die Website abschließt. Bei seinem jüngsten Vorstoß geht es Musk nun aber nicht um Blue, sondern um eine Abonnement-Funktion, die man Kreativen (Creators) offeriert. Denn auch hier werden Gebühren an Apple fällig.

In einem Posting von dieser Woche kündigt Musk an, sich darüber (neuerlich) mit Tim Cook unterhalten zu wollen. Aktuell kassiert X selbst keinen Cent von diesen Einnahmen, nach zwölf Monaten erst dann, wenn sie bei über 100.000 US-Dollar liegen. Die X-Gebühr liegt dann bei 10 Prozent. Musks Idee ist nun, dass Apple X künftig eine Sondervereinbarung ermöglicht. "Ich möchte sehen, ob es machbar ist, dass das so angepasst wird, dass nur 30 Prozent von dem, was X behält, [bezahlt werden muss]", so der X-Besitzer.

Ziel sei es, dass das, was die Creators erhalten können, "maximiert" werde. Das bedeutet allerdings, dass X wohl zum jetzigen Zeitpunkt plant, die Apple-Gebühr ganz an die Kreativen weiterzugeben – obwohl die Firma das eigentlich tragen könnte. Apple selbst hat für Kleinunternehmer mit einem Umsatz von bis zu einer Million US-Dollar im Jahr die Möglichkeit geschaffen, nur 15 Prozent abzuführen. Da in diesem Fall aber X der Vertragspartner ist, dürften sofort die 30 Prozent gelten, weil die anfallenden Abos sicherlich diese Marke übersteigen.

X bietet neben den Abos für kostenpflichtige Inhalte auch ein neues Ads Revenue Sharing an, bei dem X-Blue-Nutzer sowie "verifizierte Organisationen" einen Anteil an den Werbeumsätzen erhalten können. Hier bekommt Apple allerdings nichts, weil es sich nicht um einen Abodienst über seine Plattform handelt.

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(bsc)