Wir haben alle neuen Motoren des Kleinwagens ausprobiert

Der überarbeitete Opel Corsa im Fahrbericht

Der Corsa macht rund 30 Prozent der Opel-Verkäufe in Europa aus. Damit das in Zukunft so bleibt, spendiert Opel dem Kleinwagen neue Motoren und Feinarbeit im Detail

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  • mna
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Frankfurt/Main, 11. Februar 2010 – Der Opel Corsa ist der Hauptkonkurrent des Polo, lag in Deutschland in der Käufergunst sogar lange vor dem Wolfsburger. In Europa macht er rund 30 Prozent des Opel-Umsatzes aus, kein Wunder also, dass Opel ihn überarbeitet hat, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Träger 1,2-Liter-Benziner

Opel folgt denselben Maxime wie derzeit praktisch alle Hersteller, um seine Motoren sparsamer zu machen – mehr Effizienz aus relativ geringem Hubraum. Grundsätzlich wird der Kampf um die Zehntelliter mit Feinarbeit geführt – sei es zum Beispiel reduzierte innere Reibung, verkürzte Aufwärmphasen oder schlicht eine Hochschaltempfehlung. Auch klar: Die sechs Benziner erfüllen jetzt allesamt die Euro-5-Norm. Der Einliter-Dreizylinder mit 60 PS wird durch einen neuen Basismotor mit 1,2 Liter Hubraum und 70 PS abgelöst. Dieser ist allerdings recht schwach auf der Brust. Der gern zitierte "beherzte Tritt aufs Gaspedal" bewirkt bei ihm herzlich wenig. 14,5 Sekunden vergehen, bis der Wagen aus dem Stand die 100-km/h-Marke erreicht, mehr als Tempo 160 sind nicht drin.

Das maximale Drehmoment von 115 Nm liegt erst bei 4000 Umdrehungen an, was zum hochtourigen Fahren verleitet. Dadurch dürfte sich der angegebene Normverbrauch von 5,3 Liter Benzin auf 100 Kilometer nur schwer in die Tat umsetzen lassen. Dem entgegen treten soll die Schaltempfehlungsanzeige. Sie zeigt dem Fahrer über einen Pfeil in der Instrumententafel, wann er idealerweise hochschalten sollte. Der 1,2-Liter-Benziner ist alternativ auch mit 85 PS und automatisiertem Schaltgetriebe verfügbar.