Künstliche Intelligenz: Apple schafft neue Stellen in Großbritannien

Entlassungswellen sind bei Apple bislang ausgeblieben – im Gegensatz zu Meta, Google und Co. Nun will der Konzern am Standort UK mehr KI-Experten einstellen.

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Den Union Jack am Ohr

Mensch mit Mobiltelefon, auf dem die britische Flagge zu sehen ist (Symbolbild):

(Bild: dpa, Friso Gentsch/dpa)

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Apple plant, weiter Geld in Künstliche Intelligenz zu stecken – und denkt dabei insbesondere an generative KI. Diesen Bereich untersuche man "aktiv", betonte Apple-Chef Tim Cook bei einem London-Besuch in der vergangenen Woche, wo er unter anderem den royalen Nachwuchs traf. In Großbritannien sollen auch neue Jobs in dem Sektor entstehen, teilte der Konzern-CEO mit. Man wolle mehr Mitarbeiter im Bereich KI. "Ja, wir stellen in dem Bereich ein", sagte er gegenüber einer britischen Nachrichtenagentur, "und ich erwarte, hier mehr zu investieren".

Der iPhone-Konzern hatte im Gegensatz zu Konkurrenten wie Google, Meta, Microsoft oder Amazon keine Entlassungswellen durchgeführt. Es gab in der Krise aber einen Einstellungsstopp. Der galt allerdings nur für bestimmte Bereiche – in Innovationen investierte der Konzern weiter. Dennoch ist er im KI-Bereich – zumindest bei den generativen Werkzeugen – scheinbar den Wettbewerbern unterlegen. Cook sieht das naturgemäß nicht so und betonte bei seinem Besuch in Großbritannien, Künstliche Intelligenz stecke in nahezu allen Angeboten des Unternehmens. "Sie ist buchstäblich überall auf unseren Produkten zu finden, und natürlich forschen wir auch an generativer KI, wir haben also viel zu tun."

KI wird unter anderem bei der Unfallerkennung im iPhone, im neuen großen Sprachmodell unter iOS 17 für die Autokorrektur und diversen weiteren Diensten verwendet. Apple nutzt die Technik dabei zumeist lokal, also nicht in der Cloud – ganz im Gegensatz etwa zu ChatGPT oder Google Bard, die allesamt Internetdienste sind. Apple werkelt angeblich an einem eigenen GPT-System namens Apple GPT, ist dabei aber offenbar in der Umsetzung äußerst vorsichtig. Es wurden spezielle Server angeschafft und es sollen bereits hohe Millioneninvestitionen geflossen sein.

Momentan gibt es keine Hinweise darauf, dass Apple in absehbarer Zeit einen direkten Chatbot-Konkurrenten umsetzt. Dabei ist OpenAI gerade mit einer eigenen Sprachausgabe für ChatGPT an den Start gegangen. Die Möglichkeiten, die Siri bietet, werden zwar seit der Einführung vor über zehn Jahren stets ergänzt.

Doch ist die Bedienung signifikant frustrierender als der Umgang mit den modernen Chatbots. Apple fürchtet allerdings, wird spekuliert, dass Probleme mit generativer KI, etwa das Halluzinieren, zu einem schlechten Benutzererlebnis führen könnte.

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(bsc)