Amazon bringt erste Prototypen seines Satelliteninternets in den Orbit

Am Freitag starten die ersten Testsatelliten für Project Kuiper. Eine Atlas-V-Rakete bringt die Prototypen für das Satelliteninternet Amazons ins All.

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Obere Raketenstufe mit Amazon-Schriftzug

(Bild: Amazon)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Amazon wird seine ersten beiden Testsatelliten für das Project Kuiper am morgigen Freitag, dem 6. Oktober 2023, in eine niedrige Erdumlaufbahn bringen. KuiperSat-1 und KuiperSat-2 starten an Bord einer Atlas-V-Rakete der United Launch Alliance (ULA). Es ist der erste Praxistest für Amazons Satelliteninternet, das über 3000 Satelliten umfassen und gegen Ende des nächsten Jahres seinen Betrieb aufnehmen soll.

Die Rakete wird vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abheben und die beiden Satelliten-Prototypen in 311 Meilen Höhe (500 Kilometer) absetzen. Das zwei Stunden umfassende Startfenster öffnet sich um 14 Uhr Ortszeit (20 Uhr deutscher Zeit). Die ULA wird den Start live im Internet übertragen, per Video bei YouTube.

Im Orbit werden die beiden Satelliten verschiedenen Tests unterzogen. Nach einer ersten Kontaktaufnahme sollen die Sonnenkollektoren ausgefahren werden zur Energiegewinnung. Sobald eine Verbindung zum Internet aufgebaut ist, sollen Daten zwischen den Satelliten und den Amazon-Servern ausgetauscht werden. Zudem sollen die Antennen, die sogenannten Kundenterminals, anhand der Prototypen getestet werden. Anfang dieses Jahres hatte Amazon drei verschiedene Antennen für sein Satelliteninternet präsentiert.

Zum Abschluss der Mission sollen die beiden Testsatelliten aktiv ihren Orbit verlassen und schließlich in der Erdatmosphäre verglühen. Amazon betont in diesem Zusammenhang sein Engagement für die Sicherheit im Weltraum. Schließlich wachsen die Bedenken um Weltraumschrott in den Erdumlaufbahnen. Die Hälfte aller aktiven Satelliten in der Erdumlaufbahn stammt mittlerweile von Elon Musks Starlink, aktuell über 4000.

Amazon plant eine Konstellation von über 3200 Satelliten, die für Internetzugang aus dem All – vor allem in abgelegenen Regionen – sorgen sollen. Während SpaceX Starlink bereits seit knapp vier Jahren aufbaut, werden KuiperSat-1 und KuiperSat-2 die ersten beiden Satelliten im Orbit sein. Weitere Exemplare sollen in der ersten Hälfte des nächsten Jahres folgen. Ein Beta-Test für Amazons Satelliteninternet ist für Ende 2024 geplant – mit den ersten experimentierfreudigen Kunden.

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(fds)