"Besser als GPT 3.5": Elon Musks xAI kündigt seine KI "Grok" offiziell an

Das Unternehmen xAI von Elon Musk kündigt seine KI "Grok" offiziell als Beta an. Wenn man keinen Humor besitzt, sollte man das LLM nicht nutzen.

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(Bild: xAI)

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Nachdem Elon Musk die Vorstellung seiner KI zuvor auf X (Twitter) angekündigt hatte, hat das hinter dem Large Language Model (LLM) "Grok" stehende Unternehmen xAI das Sprachmodell nun offiziell angekündigt. Es handle sich noch um ein sehr frühes Beta-Produkt und es sei das Beste, was man mit einem zweimonatigen Training erreichen konnte. Ziel des KI-Unternehmens sei die Entwicklung von KI-Tools, die "für die gesamte Menschheit von maximalem Nutzen" sei.

Das LLM trägt in der aktuellen Version die Bezeichnung "Grok-1". Der Vorgänger und Prototyp "Grok-0" wurde eigenen Angaben zufolge mit 33 Milliarden Parametern trainiert, heißt es in der offiziellen Ankündigung. Das frühe Modell von xAIs LLM nähert sich demnach den Fähigkeiten von LLaMA 2 (70B) von Meta, nutze aber nur die Hälfte der Trainingsressourcen.

In den vergangenen zwei Monaten habe man "erhebliche Verbesserungen bei den Argumentations- und Kodierfähigkeiten vorgenommen", die zu Grok-1 geführt hätten. Die zweite Version des Sprachmodells sei wesentlich leistungsfähiger und erreiche 63,2 Prozent beim Code-Benchmark HumanEval (Python-Code-Fähigkeiten) und 73 Prozent bei MMLU (Multidisziplinäre Multiple-Choice-Fragen). Laut xAI-eigenen Benchmarks liegt Grok-1 in allen Tests vor GPT-3.5 von OpenAI, allerdings hinter GPT-4. Diese Benchmarks sind dem Unternehmen selbst und Forschern zufolge jedoch mit Vorsicht zu genießen.

Mit der nun veröffentlichten frühen Beta-Version für einen nicht genannten, kleinen Nutzerkreis möchte man Feedback von den Nutzern sammeln, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Zu denen zählt xAI zufolge auch "einen bedeutenden wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Nutzen für die Gesellschaft zu erbringen". Grok soll zukünftig auch als "leistungsstarker Forschungsassistent dienen, der schnell auf relevante Informationen zugreifen, Daten verarbeiten und neue Ideen entwickeln kann".

Das gleiche Ziel hat die gemeinnützige Organisation Future House in San Francisco, die vom früheren Google-CEO Eric Schmidt finanziert wird. Das Sprachmodell "AI Scientist" soll künftig in der Lage sein, Tausende von wissenschaftlichen Arbeiten zu sichten und schnell Hypothesen daraus abzuleiten.

Grok sei nach dem Vorbild von "Per Anhalter durch die Galaxis" geschaffen worden, um alles beantworten zu können und darüber hinaus Vorschläge enthalten soll, welche Fragen man stellen sollte. Ohne Humor sollte man Grok nicht nutzen, schreibt das Unternehmen weiter, da Grok Fragen "mit ein wenig Witz" beantworte.

Der begrenzte Vorabzugang ist laut Mitteilung auf Nutzer in den Vereinigten Staaten begrenzt und kann über eine Warteliste beantragt werden. Die Teilnahme am Early-Access-Programm ist demnach auf verifizierte X-Nutzer beschränkt, die sich mit ihrem X-Account in die Warteliste eintragen können.

(bme)