Infiniti bietet erstmals einen Dieselmotor an

Unter den japanische Edelmarken ist es bisher nur Lexus gelungen, in Europa richtig Fuß zu fassen. Infiniti, erst seit rund einem Jahr im Markt, will jetzt "die zweite Phase seiner stillen Offensive" – welch schöne Formulierung – einleiten, wobei ein neue entwickelter Dieselmotor helfen soll. Der erste Selbstzünder des Unternehmens soll sich durch eine besonders kultivierte Kraftentfaltung auszeichnen, die sich auf dem Niveau der Sechszylinder-Benziner von Infiniti bewegen soll. Der neue V6-Diesel mit 3,0 Liter Hubraum wird zunächst in den Crossover-Modellen EX und FX angeboten, danach in der neuen "Luxus-Performance-Limousine" M.

Infiniti ist stolz darauf, in fünf europäischen Märkten im ersten Jahr bereits 2000 Fahrzeuge verkauft zu haben. Der neue Diesel soll jetzt in Europa eine Schlüsselrolle für weiteres Wachstum spielen. Man habe zwar kurzzeitig auch untersucht, einen existierenden großen Dieselmotor zuzukaufen, keiner hätte jedoch die "anspruchsvollen Anforderungen" von Infiniti erfüllt. Infiniti will besonders im europäischen "Premium-SUV-Segment" einen Diesel anbieten können, weil hier Selbstzünder den Löwenanteil ausmachten. So habe sich die Renault/Nissan-Allianz entschlossen, einen eigenen und ganz neuen Motor zu entwickeln – einen "Performance-Diesel, der auch dem Infiniti-Logo würdig zu Gesicht stehen würde".

Der 3,0-Liter-Dieselmotor, der demnach auch in großen Renaults zu erwarten ist, leistet 175 kW (238 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 550 Nm zwischen 1750 und 2500 U/min. Er wird von einem Turbolader mit variabler Turbinengeometrie aufgeladen, der Kraftstoff wird über eine Common-Rail-Einspritzung mit Piezo-Injektoren eingespritzt. Für den EX gibt Infiniti einen Durchschnittsverbrauch von 8,4 Liter an, für den FX 9,0 Liter. (ggo)