Karbon-Viertürer mit Teekocher, Tresor und Hemi-Motor

Bufori Geneva: Exotischer Luxus aus Malaysia

Fahrzeuge im Stil des Neoklassizismus sind selten. Neben dem Hersteller Bufori gibt es noch die amerikanischen Marken Zimmer, Excalibur und DiMora. Bufori zeigt jetzt mit dem Geneva eine Weltpremiere

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  • ghe
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Genf (Schweiz), 5. März 2010 – Fahrzeuge im historistischen Stil, sofern man bei der relativ kurzen Geschichte des Automobils davon reden möchte, sind eine elitäre Angelegenheit. Außer dem in Malaysia produzierenden Hersteller Bufori gibt es beispielsweise noch die amerikanischen Marken Zimmer, Excalibur und DiMora. Bufori zeigt jetzt den "Geneva" als Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon (4. bis 14. März 2010). Bis zur Messe wurde der Wagen noch mit dem Arbeitstitel Mark VI (MKVI) beschrieben.

Kevlar und Edelstahl

Formal orientiert sich der Geneva an Oberklasse-Limousinen aus den 30er-Jahren. Allerdings fließen auch moderne Elemente wie die in den Kotflügeln integrierten Bi-Xenon-Frontscheinwerfer und die LED-Rückleuchten in die Gestaltung ein. Trotz der extrovertierten Außenhülle versichert uns Felix Haller, bei Bufori fürs internationale Marketing zuständig, dass die Gestaltung der Designregel "form follows function" folgt – nun ja, da werden sich manche einem Vollblutdesigner die Nackenhaare aufstellen. Die Haut des Geneva besteht aus einer Mischung aus Karbon und Kevlar, die mit Vinylester verstärkt wird. Laut Bufori ist dieser Materialmix widerstandsfähiger als Stahl und wird in dieser Form erstmals bei einer Serien-Limousine eingesetzt. Das Chassis des Geneva besteht aus Edelstahl – laut Hersteller eine Maßname, damit der Wagen mehrere Generationen hält.

Heißer Tee und kalter Schampus

Beim Innenraum versucht Bufori, die bisherige Luxus-Maßstäbe nach oben zu verschieben. So gibt es nicht nur verstellbare Ledersitze vorne und hinten, Echtholz-Einlagen, Ambiente-Beleuchtung und das obligatorische Champagner-Kühlfach zwischen den Rücksitzen: In der Mittelkonsole wartet tatsächlich eine kleine Porzellan-Teekanne auf die "Tea Time". Heißes Wasser wird in einem im Kofferraum untergebrachten Weckglas erzeugt und über einen Schlauch in den Innenraum geleitet. Natürlich lässt sich an diese Heißwasser-Quelle auch eine Espresso-Maschine anschließen. Überflüssiges Wasser verschwindet sogar über einen Abfluss. Für Geld, Gold und Geschmeide kann ein Safe im Wagen installiert werden und die Zigarren-Sammlung wird mit einem Humidor frisch gehalten. Optional lässt ein Glasdach Sonne in den Wagen, gegessen wird von herausklappbaren Picknick-Tischen. Über gegenläufig öffnende Türen, bekannt von Rollce-Royce-Modellen und inzwischen auch vom Opel Meriva, verlassen die Fond-Passagiere wieder den Wagen.