Protoscar Lampo2: Elektroroadster mit 408 PS
Die Schweizer Firma Protoscar zeigt den Elektroroadster Lampo2 auf dem Genfer Autosalon. Der Prototyp stellt über 400 PS zur Verfügung und kommt mit zwei Batterien 200 Kilometer weit
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Rovio (Schweiz), 5. März 2010 – Bevor sich Elektroautos als Serienfahrzeuge im Markt etablieren, werden erst eifrig alle möglichen Namensgebungen besetzt, die irgendwie mit Strom zu tun haben. Volt und Ampera zum Beispiel sind schon weg, die Schweizer von Protoscar probieren es mit "Lampo". Das ist italienisch und heißt Blitz, schön doppeldeutig und nicht unpassend für den Roadster, den Protoscar in Genf vorstellt. Genau genommen steht er dort als Lampo2, denn er hat einen Vorgänger und ist die Weiterentwicklung des im Jahr 2009 präsentierten Lampo, der inzwischen über 10.000 Testkilometer hinter sich gebracht hat. Bei der neuen Version wurden Gewicht und Aerodynamik verbessert.
Verbesserter Elektroantrieb
Auch der vom Schweizer Elektronikspezialisten Brusa stammende Antriebsstrang soll effizienter geworden sein. Protoscar ist stolz auf den Energieverbrauch des Boliden. Die Firma gibt ihn auf das Fahrzeuggewicht bezogen an: weniger als 100 Wattstunden pro Kilometer und Tonne Fahrzeuggewicht. Da der Lampo2 laut Datenblatt 1580 Kilo wiegt, ergibt sich ein Verbrauch von etwa 16 kWh pro 100 Kilometer. Das ist kein ungewöhnlicher Wert, solange man die Leistung außer acht lässt, ansonsten schon …
Zwei E-Motoren und über 400 PS
Der Lampo2 hat zwei wassergekühlte Elektromotoren. Da sie jeweils für eine Achse zuständig sind, ergibt sich ein Allradantrieb mit variabler Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Die Maximalleistung gibt Protoscar mit 408 PS an, das Drehmoment beträgt 640 Nm. Die als Energiespeicher eingesetzte Lithium-Ionen-Batterie hat eine Kapazität von 80 Ah bei 400 Volt Nennspannung oder 32 kWh. Der Lampo2 sprintet in rund fünf Sekunden auf 100 km/h und erreicht ein Maximaltempo von 200 km/h. Die Reichweite gibt der Hersteller mit etwa 200 Kilometer an.
Aufladen in zehn Minuten
Mithilfe eines separaten Ladegeräts ist der Prototyp am schnellsten wieder aufgeladen: Zehn Minuten, und schon kann man 100 Kilometer fahren. An der Haushaltssteckdose dauert der Ladevorgang zwölf Stunden. Daneben werden On-Board-Ladegeräte für die heimische Steckdose, für spezielle Industriestecker sowie für das Aufladen an öffentlichen Ladestationen angeboten. Einige Ladestationen zeigt Protoscar ebenfalls auf der Messe. (imp)