OpenAI: Sam Altman ist als CEO zurück

Sam Altman ist wieder Chef von OpenAI. Bis dahin war es ein langer Weg mit Irrungen und Wirrungen.

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(Bild: jamesonwu1972/Shutterstock.com)

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Sam Altman, der am Freitag überraschend aus dem Unternehmen entlassen wurde, kehrt auf seinen Chefposten bei OpenAI zurück. Das teilte OpenAI am Mittwoch auf Twitter/X mit. Vorangegangen waren Verhandlungen mit dem Verwaltungsrat über seine Rückkehr in das Unternehmen. Offenbar hat die Androhung von 700 der 770 Mitarbeitern von OpenAI, ihm folgen zu wollen, gewirkt.

Der ehemalige Salesforce Co-CEO Bret Taylor und der ehemalige Finanzminister Larry Summers werden dem Vorstand von OpenAI beitreten. Taylor soll den Vorsitz übernehmen. Adam D'Angelo, Mitbegründer von OpenAI, wird im Vorstand bleiben.

Die Gespräche sollen zwischen Altman, Interims-CEO Emmet Shear und D’Angelo stattgefunden haben, schreibt Bloomberg und beruft sich dabei auf Personen, die mit der Sache vertraut sein sollen.

Altman war am Freitag aus der von ihm mitgegründeten Firma entlassen worden. Grund dafür sei gewesen, dass die Kommunikation zwischen ihm und dem Verwaltungsrat nicht funktioniert habe und Unehrlichkeit gegenüber dem Gremium. Zudem soll auch ein Richtungsstreit im Unternehmen zur Entlassung von Altman geführt haben. Die schnelle Kommerzialisierung der KI-Plattform sei im Verwaltungsrat nicht gut angekommen.

Der zwischenzeitlich als Interims-CEO eingesetzte Shear wollte, wie die gesamte Belegschaft, mehr zu dem Vorgang wissen und forderte eine Aufklärung. Die ist jedoch bisher ausgeblieben. Mittlerweile hat er eine unabhängige Untersuchung eingeleitet, die die Vorgänge um die Kündigung Altmans aufklären soll. Der Präsident von OpenAI, Greg Brockman, trat aus Protest zurück.

Microsoft, das gerade dabei ist, seine KI-Ambitionen stark auszubauen, bemüht sich, Altman und Brockman anzuheuern. Microsoft ist zu 49 Prozent Anteilseigner an OpenAI und im Begriff, 13 Milliarden US-Dollar in das Unternehmen zu stecken.

In der Zwischenzeit versuchte Altman, die Gespräche mit OpenAI fortzuführen. Jedoch versperrte der vierköpfige Vorstand zunächst den Weg für eine Rückkehr. Altman verfügt jedoch über einen starken Rückhalt bei den Mitarbeitern des Unternehmens. Mehr als 700 der 770 Mitarbeiter von OpenAI unterschrieben einen gemeinsamen Brief, in dem sie erklärten, das Unternehmen verlassen zu wollen, sollte Altman nicht wieder eingesetzt werden. Einige von ihnen kündigten an, bei einer Übernahme von OpenAI ihre Aktienbeteiligungen am Unternehmen verkaufen zu wollen. OpenAI hat derzeit eine Bewertung von 80 bis 90 Milliarden Dollar. Der Wert hatte sich von Jahresanfang bis heute etwa verdreifacht.

Bei den Vorstandmitgliedern hat die Aktion der Mitarbeiter offenbar zu einem Umdenken geführt. Ilya Sutskever, leitender Wissenschaftler und eines von vier Vorstandsmitgliedern, äußerte sein Bedauern, an den Aktionen des Vorstands beteiligt gewesen zu sein.

Altman versuchte dann, die Kontrolle über OpenAI zurückzuerlangen. Wie das Wall Street Journal schrieb, soll er bei seiner Rückkehr Änderungen im Vorstand herbeiführen und die Führungsstruktur im Unternehmen umbauen. Zumindest im Vorstand hat Altman dies bereits angekündigt.

Unterdes laufen die Bemühungen OpenAIs, ChatGPT weiter auszubauen, unermüdlich weiter. OpenAI brachte am Dienstag ein neues Voice-Feature. Das ermöglicht es, ChatGPT Fragen in natürlicher Sprache zu stellen. Die KI antwortet dann ebenfalls in natürlicher Sprache. Das Feature steht auch Nutzerinnen und Nutzern der kostenfreien Version zur Verfügung.

(olb)