Studenten der King Saud University entwerfen ein eigenes SUV

Gazal-1: G-Klasse in saudischem Kleid

Die Mercedes G-Klasse erfreut sich auch in der arabischen Welt großer Beliebtheit. Nun stellt die King Saud University (KSU) einen eigenen Geländewagen vor: Der Gazal-1 basiert auf der G-Klasse

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  • ghe
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Riyadh (Saudi Arabien), 16. März 2010 – Die G-Klasse ist in der arabischen Welt aus mindestens zwei Gründen beliebt. Erstens ist dort die Marke Mercedes-Benz bis heute besonders begehrt und zweitens bringt die G-Klasse beste Voraussetzungen für die oft unwirtliche Landschaft mit. Nun stellt die King Saud University (KSU) einen eigenen Geländewagen vor, denn Gazal-1, der auf der G-Klasse aufbaut.

Luxus fürs Gelände

Aber der Gazal-1 soll nicht nur ein extrem geländegängiger Dünen-Kraxler sein – auch für den Straßenbetrieb verspricht KSU äußersten Komfort. Technische Daten wie Radstand, Spurweite et cetera sind mit denen der G-Klasse identisch, nur die Form des Wagens wurde dem arabischen Geschmack angepasst. Laut KSU soll das Design des Gazal-1 vor allen Dingen zeitlos-klassisch sein. Im Mai 2010 wird ein erster fahrbarer Prototyp zur Verfügung stehen.

Professionelle Unterstützung

Der Gazal-1 wurde von Studenten des KSU entwickelt. Unterstützt wurden die angehenden Ingenieure vom Automobil-Spezialisten Magna Steyr. Gazal ist eine arabische Wüstengazelle, die bestens an ihre harten Lebensbedingungen angepasst ist. Laut KSU wäre der Gazal-1 als Fahrzeug für die Golfregion perfekt geeignet. Noch wichtiger ist vielleicht das Signal, dass Saudi-Arabien eigenen Ingenieurs-Nachwuchs ausbildet, den man für eine eigenen Automobilindustrie benötigen würde. Seit mehrere arabische Länder bei deutschen Autobauern wie Daimler oder Volkswagen eingestiegen sind, ist ein solches Szenario nicht mehr unrealistisch.

Antrieb aus dem G500

Angetrieben wird der Gazal-1 vom 5,5-Liter-V8 aus dem G500, der 388 PS leistet und ein Drehmoment von 530 Nm bietet. Der Wagen wiegt 2,4 Tonnen und soll 14,7 Liter Super auf 100 Kilometer verbrauchen. In 6,1 Sekunden geht es laut den Entwicklern von null auf 100 km/h, bei 210 km/h ist Schluss mit Vortrieb. (imp)