Meta verschärft den Jugendschutz bei Facebook und Instagram

Jugendliche Instagram- und Facebook-Nutzer bekommen keine Nachrichten mehr von Fremden. Auch die elterliche Kontrolle beaufsichtigter Konten wird verschärft.

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Jugendliche mit Handys in einer Reihe nebeneinander

(Bild: DisobeyArt/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Meta hat strengere Regeln für Nachrichten an Teenager auf seinen Plattformen Facebook und Instagram angekündigt. Damit soll verhindert werden, dass die Jugendlichen unaufgeforderte Mitteilungen fremder Personen erhalten. Zudem wird die Elternaufsicht verschärft. Kinder können ihre Einstellungen etwa zu Sicherheit und Privatsphäre nur noch mit Genehmigung der Aufsichtspersonen ändern.

Anfang dieses Monats hat Meta bereits begonnen, mehr Inhalte bei Facebook und Instagram vor Teenagern zu verbergen, damit diese vor nicht altersgemäßen Beiträgen geschützt werden. Das betrifft vor allem Postings über Selbstverletzungen, aber auch "sensible" Inhalte oder Beiträge minderer Qualität. Jetzt wird der Jugendschutz auch bei Nachrichten und der elterlichen Kontrolle ausgeweitet.

Bislang konnten Erwachsene über 19 Jahren keine Instagram-Direktnachrichten an Teenager schicken, die ihnen nicht folgen. Auch die Anzahl der Nachrichten ist eingeschränkt und auf Text beschränkt. Jetzt verkündet Meta, dass Teenager ab sofort keinerlei Nachrichten mehr bekommen von Personen, denen sie nicht folgen oder auf andere Weise bei Instagram verbunden sind. Das schließt auch andere Jugendliche ein. Betroffen sind alle Nutzer unter 16 Jahren (in manchen Ländern unter 18 Jahren). Bestehende Konten werden eine entsprechende Benachrichtigung über die Änderung dieser Einstellung bekommen.

Ähnlich geht Meta beim Facebook-Messenger vor. Auch hier bekommen Jugendliche unter 16 oder 18 Jahren, je nach Land, nur noch Nachrichten von Facebook-Freunden oder von auf andere Weise verbundenen Personen, wenn diese etwa bereits in der Kontaktliste des Telefons sind. Weiterhin kündigt Meta an, dass Teenager bald auch keine ungewünschten oder möglicherweise unangemessenen Bilder mehr zu sehen bekommen, selbst wenn diese von Facebook-Freunden kommen. Diese Funktion, die auch verschlüsselte Chats einschließt, soll im Laufe dieses Jahres eingeführt werden.

Nutzerkonten Facebooks und Instagrams, die unter Elternaufsicht stehen, können manche Einstellungen selbst ändern und die Aufsichtspersonen werden bislang lediglich darüber informiert. Jetzt aber werden Eltern vom System dazu aufgefordert, Änderungen der Einstellungen von Jugendlichen und 16 Jahren zu genehmigen oder abzulehnen. Dazu gehört das Ändern des Kontos von privat zu öffentlich, eine Änderung der Kontrolle sensibler Inhalte von 'weniger' auf Standard oder die Einstellung, dass Nachrichten auch von fremden Personen zugelassen werden.

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Mit diesen Änderungen möchte Meta die Kommunikation innerhalb der Familien über Online-Aktivitäten anregen. Gleichzeitig dürften es aber auch weitere Argumente des Konzerns pro Jugendschutz sein, wenn Meta gemeinsam mit anderen Betreibern sozialer Netzwerke wie TikTok, Snap und X (vormals Twitter) nächste Woche vor dem US-Senat zum Thema Jugendschutz angehört wird.

(fds)

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