"Unterhaltungsuniversum": Disney steckt 1,5 Milliarden Dollar in Epic Games

Über eine Investition von 1,5 Milliarden US-Dollar will Disney mit Epic ein "Unterhaltungsuniversum" schaffen. Einen ähnlichen Vertrag hat Epic mit Lego.

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Disney und Epic Games wollen gemeinsam ein "Metaversum" aufbauen.

(Bild: Disney)

Lesezeit: 2 Min.

Disney steckt 1,5 Milliarden US-Dollar in Epic Games, um gemeinsam ein "Spiele- und Unterhaltungsuniversum" zu schaffen. Das kündigte Disney bei der Bekanntgabe seiner Geschäftszahlen an. Spielerinnen und Spieler winkt laut Ankündigung eine "Vielzahl von Möglichkeiten, Figuren und Geschichten von Disney, Pixar, Marvel, Star Wars, Avatar und anderen zu spielen."

Im Investorengespräch erklärte Bob Iger, wie so etwas aussehen könnte: Geplant sei eine Welt, die "neben 'Fortnite'" existieren kann, wo Spieler Disney-Spiele zocken, eigene Spiele erstellen und Inhalte anschauen können. Laut Iger ist es denkbar, dass bestimmte Disney-Inhalte ausschließlich für diese neue Unterhaltungsplattform erstellt werden. Zudem sollen Menschen innerhalb der Plattform miteinander interagieren und "shoppen" können, führt Iger auf – er beschreibt die Idee eines Metaversums, wie es sich etwa Meta vorstellt. Die Entwicklung könne mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

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Was davon in der Praxis passiert, bleibt abzuwarten. Schon in der Vergangenheit hatte sich Disney mit Epic Games zusammengeschlossen, um beispielsweise Marvel-Figuren in Epic Games' "Fortnite" zu transportieren. Das neue Arrangement erinnert an einen Vertrag, den Epic 2022 mit Lego geschlossen hat. Damals investierte das dänische Unternehmen eine Milliarde US-Dollar in Epic, um gemeinsam ein "Lego-Metaversum" aufzubauen. Ein Resultat dieser Partnerschaft ist das Survival-Spiel "Lego Fortnite".

Für Disney ist das junge, spiele-affine Publikum eine wichtige Wachstumsgelegenheit für die Zukunft. Im vergangenen Jahr blieb Disneys Umsatz mit 23,5 Milliarden US-Dollar praktisch unverändert. Der jüngste Quartalsgewinn stieg von 1,28 auf 1,9 Milliarden US-Dollar. Disney profitierte dabei unter anderem von seinem starken Geschäft mit Freizeitparks, das im vergangenen Quartal gemeinsam mit Merchandise-Artikeln 9,1 Milliarden US-Dollar Umsatz erreichte.

Bei Disney+ sank derweil die Abonnentenzahl auf 111,3 Millionen. Dem will das Unternehmen mit Maßnahmen gegen Account-Sharing begegnen. Diese bereits länger angekündigten Schritte könnten ab dem kommenden Sommer in die Tat umgesetzt werden.

(dahe)