Strategiewechsel bei Microsoft: Vier Xbox-Spiele werden auf Playstation portiert

Microsoft will mehrere Xbox-Exklusivspiele auf die Playstation portieren. Fans sollen sich um die Zukunft der Xbox aber keine Sorgen machen.

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Controller von der Playsi

(Bild: Shutterstock.com/Alex Van Aken)

Lesezeit: 3 Min.

Microsoft will mehrere Xbox-Eigenentwicklungen auch auf die Playstation portieren. Das hat Microsofts Xbox-Chef Phil Spencer im Rahmen eines Podcasts bestätigt. Es sei ein Trend, dass immer mehr Spiele plattformübergreifend verfügbar werden, sagte Spencer. Infrage kommen demzufolge aber nur Titel, die mindestens ein Jahr exklusiv auf der Xbox verfügbar waren.

Um welche vier Spiele es sich konkret handelt, sagte Spencer nicht. Laut dem Spielejournalisten Stephen Totilo handelt es sich um "Sea of Thieves", "Hi-Fi Rush", "Pentiment" und "Grounded". Spencer sieht in den Ports eine Gelegenheit, ein neues Publikum zu erreichen. Diese Titel könnten nicht nur auf der Playstation, sondern auch auf der Switch erscheinen.

Gerüchte über Microsofts möglichen Strategiewechsel gibt es schon seit mehreren Wochen. Mehrere Medienberichte stellten in Aussicht, dass Microsoft zumindest einzelne Titel künftig auch auf der Playstation anbieten könnte. Zuerst hatte das Magazin XboxEra berichtet, dass Bethesdas Sci-Fi-Rollenspiel "Starfield" auch auf die Playstation kommen soll. The Verge legte mit einem Bericht nach, laut dem Microsoft auch die Veröffentlichung von "Indiana Jones und der Große Kreis" auf der Konkurrenzkonsole in Erwägung zieht. Dass "Starfield" oder "Indiana Jones und der Große Kreis" zu den Titeln zählen, die auf die Playstation kommen sollen, schloss Spencer im Podcast nun aber vorerst aus.

Die Berichte hatten in der Xbox-Community mindestens für Sorgen, teilweise sogar für Entsetzen gesorgt: Im von Fans leidenschaftlich geführten Konsolenduell mit der Playstation von Sony wurde die Neuausrichtung von Microsoft als schwere Niederlage interpretiert. Neben Missgunst gegenüber den PS5-Fans gab es aber auch berechtigte Ängste.

Viele Fans befürchteten etwa, dass Microsoft seine Xbox-Hardware komplett aufgeben könnte, um sich künftig nur noch auf das Spiele-Publishing und den Game-Pass zu konzentrieren. Das schlossen Spencer und seine Podcast-Kollegen, darunter die hochrangigen Manager Matt Booty und Sarah Bond, allerdings aus. Xbox-Präsidentin Bond stellte neue Xbox-Hardware in Aussicht, die zum Jahresende vorgestellt werden soll.

Außerdem sei auf längere Sicht eine Next-Gen-Xbox zu erwarten – mit dem "größten technischen Sprung, den ihr jemals in einer Hardware-Generation gesehen habt". Gegenüber dem Technik-Magazin The Verge ließ Phil Spencer zudem durchblicken, dass auch andere Formfaktoren abseits der klassischen Konsole spannend sein könnten. Das könnte als Hinweis auf eine Xbox-Handheld-Konsole verstanden werden. Interne Microsoft-Pläne zur Xbox-Zukunft waren im vergangenen September an die Öffentlichkeit gelangt. Ob sie noch aktuell sind, ist aber unklar.

Microsofts bisherige Exklusivstrategie war während der Gerichtsverhandlungen um die Übernahme von Activision Blizzard ein wichtiger Gesprächspunkt. Sony und Kartellwächter führten etwa Bedenken ins Feld, Microsoft könnte die Activision-Reihe "Call of Duty" künftig nur noch auf der Xbox anbieten. Schließlich sicherte Microsoft Sony vertraglich zu, die "Call of Duty"-Spiele auch weiterhin direkt zum Launch auf die Playstation zu bringen.

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