Unter der Aluhaut kommen V8-Motoren mit bis zu 647 PS zum Einsatz

AC Cars MK VI: Cobra-Nachbau aus Sachsen

Zum festen Inventar der Sportwagengeschichte gehört die AC Cobra, ein stark motorisierter britischer Roadster der 60er-Jahre. Eine kleine Firma aus Sachsen präsentiert nun einen legitimen Nachfolger

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Heyda, 29. März 2010 – Die AC Cobra hat längst Sportwagengeschichte geschrieben, bis heute ist die Anfang der 1960er-Jahre vorgestellte Kombination aus britischem Roadster mit einem bärenstarken Anrtrieb Vorbild für etliche mehr oder weniger gelungene Replicas. Kein Wunder, schließlich kostet eine gut erhaltene Original-Cobra des Herstellers AC Cars schnell mehrere 100.000 Euro. Die sächsische Firma AC Cars by Gullwing GmbH aus Heyda bei Riesa sitzt, einem kleinen Ort zwischen Leipzig und Dresden, hat übrigens 2009 die Rechte am Namen AC Cars erworben, doch dürfen die Sachsen ihre Autos nicht als "Cobra" bezeichnen. Daher trägt das neueste Modell den Namen MK VI.

Mit Corvette-V8 und bis zu 647 PS

Der MK VI wird in den Versionen GT und GTS angeboten. Beide besitzen einen V8-Motor aus der Corvette. Der GT besitzt den 437 PS starke Aggregat der Corvette C6, der GTS fährt mit dem 647 PS starken Antrieb der ZR1. Obwohl die Ur-Cobra einen Sechszylinder besaß, ist ein V8 in einem solchen Auto kein Stilbruch: Schon in den 60er-Jahren baute der Texaner Carroll Shelby einen getunten Achtzylinder von Ford in den Roadster ein. Beide Varianten des MK VI haben eine handgefertigte Leichtbaukarosserie aus Aluminium, die mit einem Verbundwerkstoff verstärkt wird. Das Gewicht ist dementsprechend niedrig: 990 kg beim GT und 1025 kg beim GTS. Damit beschleunigt der GT in 3,9 Sekunden auf Tempo 100, beim GTS dauert es nur 3,3 Sekunden. Serienmäßig mitgeliefert wird ein Flügeltüren-Hardtop. Die Preise beginnen bei 99.960 Euro.

Zahlreiche Nachbauten

Die Ur-Cobra war eine Weiterentwicklung des AC Ace, einem offenen Zweisitzer mit einem Sechszylinder-Reihenmotor von AC, Bristol oder Ford. Die Ursprünge der Firma AC Cars mit Sitz in Thames Ditton in der Grafschaft Surrey reichten bis ins Jahr 1902 zurück. Doch in den 1970er-Jahren verschwand die Autoschmiede von der Bildfläche. (imp)