Nach GT3-Reglement der FIA gebaut, tritt er ab 2011 in der Meisterschaft an

Mercedes SLS AMG GT3 für den Rennsport

Der AMG SLS GT3 ist für die Rennstrecke geschaffen und verzichtet demzufolge auf jeglichen Luxus. Das bringt weniger Gewicht und eine FIA Homologation in der GT3-Klasse

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  • ghe
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Oaxaca (Mexiko), 30. März 2010 – Michael Schumacher hat kürzlich in einem Werbespot die sportlich Qualitäten der AMG-Version des Mercedes SLS gezeigt. Die Rennsportversion GT3 befreit den AMG SLS von jeglichem Luxus und spart so rund 200 kg Gewicht ein. So erfüllt der Wagen serienmäßig alle Anforderungen der FIA (Fédération Internationale de l'Automobile).

Gewaltiges Flügelwerk

Die Karosserie wurde zugunsten mehr Abtriebs überarbeitet. Eine neue Frontschürze mit Splitter stellt sich in den Wind, eine zentrale Öffnung in der Motorhaube dient als Kühlluftaustritt. Die Kotflügel vorn und hinten machen den Rennwagen 1990 mm breit – 50 mm mehr als beim Serienmodell. Kühlluftkanäle in den Seitenschwellern sollen die Hinterachsbremsen vor zu hoher Temperatur bewahren. Der glatte Unterboden wird durch einen Diffusor verlängert und über dem Heck thront ein gigantischer, vielfach verstellbarer Heckspoiler aus Karbon. Für weniger Gewicht wurden Seiten- und Heckfenster aus Polycarbonat gefertigt – auf Wunsch ist auch eine Frontscheibe aus diesem Material lieferbar. Insgesamt soll die GT3-Variante rund 200 kg weniger wiegen als das 1695 kg schwere Serienmodell. Am Heck sitzt zudem eine von der FIA vorgeschriebene Regenleuchte, die bei schlechtem Wetter vom Fahrer eingeschaltet werden muss.

HANS kümmert sich um Sicherheit

Die Insassen des SLS AMG GT3 werden von Rennschalen mit Sechspunktgurten und dem HANS-System in Position gehalten. HANS steht dabei für "Head and Neck Support" und bedeutet, dass der Kopf des Rennfahrers nicht über ein bestimmtes Maß nach links, rechts, vorn oder hinten bewegt werden kann. Das soll Verletzungen bei einem Unfall verhindern. Ein stählerner Überrollkäfig im Wagen soll Sicherheit bei einem Überschlag bieten und gleichzeitig den Aluminium-Spaceframe weiter versteift. Das 330 mm große Lenkrad ist oben offen, um dem Fahrer einen ungehinderten Blick auf das Zentraldisplay zu ermöglichen. Zum leichteren Ein- und Aussteigen kann das Lenkrad über einen Zentralverschluss ausgebaut werden. Außerdem lässt sich über das Lenkrad zur Box funken, die Lichthupe betätigen und das Trink-System einschalten. Über Bedienelemente auf der Mittelkonsole lässt sich der Motor starten und der Rückwärtsgang einlegen. Außerdem sitzen hier die Schalter für die Feuerlösch-Anlage und die Einstellung der Bremsbalance. Hinter dem Fahrer ist der 120-Liter-Benzintank platziert, der über Schnell-Einfüllstutzen links und rechts am Auto gefüllt werden kann.