Apple liebäugelt mit H.264
Apple präsentierte bei der Sender-Konferenz NAB mit H.264/AVC (auch als MPEG-4 Part 10 bezeichnet) kodiertes Videomaterial in High Definition (HD).
Apple präsentierte bei der Sender-Konferenz NAB mit H.264/AVC kodiertes Videomaterial in High Definition (HD). AVC steht für Advanced Video Coding; H.264/AVC wird auch als MPEG-4 Part 10 bezeichnet. Apple, das seit QuickTime 6 auf den offenen Videostandard MPEG-4 setzt, sieht H.264/AVC vorerst im HD-Video-Bereich. Da H.264/AVC äußerst skalierbar sei, es sich also für den Einsatz bei niedrigsten wie auch hohen Bitraten und Auflösungen eigne, sieht man zahlreiche Einsatzszenarien für das Format, vom Handy-Streaming bis hin zum Einsatz für Digital-TV in High Definition und kommende HD-DVD-Formate.
Nach Ansicht von Apple sei die erste Implementierung von MPEG-4 schon sehr gut, aber wenn man erst einmal die Qualität von H.264 sehe, werde man nichts anderes mehr wollen, meinte Apples QuickTime-Manager Frank Casanova. Auf der NAB gab es eine Vielzahl von H.264-Demonstration, Microsoft dagegen halte an seinem proprietären und geschlossenen Format fest, erklärte der Apple-Manager gegenüber Digit Magazine.
Noch handelt es sich bei dem von Apple vorgeführten H.264-Codec für QuickTime um eine Technology Preview, sodass vorerst noch mit keiner Veröffentlichung zu rechnen ist. Apple-Fans hoffen jedoch, dass H.264 eine der wichtigen Neuerungen von QuickTime 7 sein wird. Nachdem Apple als einer der drei großen Anbieter von Multimedia-Architekturen (neben Microsoft und RealNetworks) einen nicht zu unterschätzenden Beitrag bei der Verbreitung von MPEG-4 geleistet hat, dürfte die Nachricht, dass die Firma künftig wohl auch auf H.264/AVC setzt, dem neuen Format ebenfalls einen Schub geben. Noch gibt es vergleichsweise wenige H.264-Codecs zum Ausprobieren, beispielsweise MainConcepts Technologie-Vorschau oder Videosofts H.264-Testversion (vormals Vanguard Software Solutions). (vza)