China schließt 8600 Internet-Cafés

Angeblich sollen Jugendliche in den Internet-Bars Zugriff auf für sie "ungeeignete Inhalte" gehabt haben.

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Die chinesische Regierung hat seit Februar 2004 rund 8600 nicht-registrierte Internet-Cafés im gesamten Land schließen lassen. Die Cafés wurden geschlossen, da sie Jugendlichen den Zugang zu für sie ungeeignete Inhalte ermöglicht hätten, heißt es in chinesischen Medienberichten. Die Regulierungsbehörde General Administration for Industry and Commerce (GAIC) meint, die illegalen Internet-Cafés würde der seelischen Gesundheit der Jugendlichen Schaden zufügen. Kritiker sehen darin allerdings auch Bestrebungen, generell den Zugang zu "subversiven Inhalten" zu erschweren.

Die Kommunalverwaltungen haben seit Ende März 2004 darauf zu achten, dass Internet-Cafés weder in Wohngebieten noch in der Nähe von Schulen angesiedelt sind. Im Oktober 2003 war bereits bekannt geworden, dass China die 110.000 Internet-Cafés unter seine Kontrolle bringen will. Seit Februar wurden die Kontrollen verschärft, heißt es. In Shanghai werden die Internet-Bars mit Videokameras bestückt. (anw)