Grafik-Gerüchte: GeForce GTX 460 mit 384 Shader-Rechenkernen

Nvidia gerät durch die Lieferschwierigkeiten bei den ersten DirectX-11-Karten auch börslich unter Druck. Außerdem wollen die Kalifornier am 1. Juni die GeForce GTX 460 vorstellen, deren Grafikchip 384 Shader-Rechenkerne besitzen soll.

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Nun ist es bald einen Monat her, dass Nvidia die GeForce GTX 470 und GTX 480 vorgestellt hat. Für seine ersten DirectX-11-Karten mussten sich die Kalifornier viel Kritik aus der Fachpresse gefallen lassen. Die vorab hoch gesteckten Erwartungen wurden enttäuscht, die neuen GeForce-Modelle sind teurer und nur wenig schneller als die AMD-Pendants, werden im 3D-Betrieb sehr heiß und machen dazu noch ordentlich Krach – von der exorbitanten Leistungsaufnahme mal abgesehen.

Die DirectX-11-Karten von Nvidia sind derzeit nur sehr schlecht lieferbar.

(Bild: c't)

Auch bezüglich der Lieferbarkeit der DirectX-11-Karten sieht es derzeit noch sehr dürftig aus, ein Grund dafür soll in der schlechten Ausbeute (Yield) funktionsfähiger GF100-Grafikchips liegen, die von der taiwanischen Chipschmiede TSMC im 40-Nanometer-Verfahren gefertigt werden. Zumindest die Analysten von Needham & Company zogen daraus Konsequenzen und stuften die Nvidia-Aktie (NVDA) am 16. April von "Strong Buy" auf "Hold" herab – sie begründeten dies mit schlechten Yields von um die 20 bis 30 Prozent und der Gefahr weiterer Verzögerungen. Die Aktie brach seit der Herabstufung von zirka 18 US-Dollar auf aktuell 16,38 US-Dollar ein.

Doch Nvidia lässt sich nicht lumpen und stellt wohl bereits in gut fünf Wochen eine weitere DirectX-11-Grafikkarte vor: So wollen die Kalifornier am 1. Juni, pünktlich zum Beginn der Computex, die GeForce GTX 460 präsentieren, wie heise online heute aus Ostasien geflüstert bekam. Ihr Grafikchip besitzt demnach 384 Shader-Rechenkerne und es soll zumindest die Chance bestehen, weitere funktionsfähige Shader-Rechenkerne "freizuschalten". Wie Expreview bereits vor rund zwei Wochen erfahren haben will, ist die GPU über 256 Datenleitungen mit den insgesamt 1 GByte fassenden GDDR5-Speicherbausteinen verbunden. Preislich dürfte sich die GeForce GTX 460 ungefähr auf dem Niveau der Radeon HD 5850 ansiedeln. Wann es erste Exemplare der GeForce GTX 460 tatsächlich zu kaufen gibt, bleibt ungewiss.

Tatsächlich verfügbar ist seit heute zumindest ein WHQL-Treiber (197.55) für die GeForce GTX 470 und GTX 480, der den gleichzeitigen Betrieb von vier solcher Grafikkarten (Quad-SLI) unter Windows 7 und Vista erlaubt (32 Bit | 64 Bit ). Mit Luft ist ein solches Gespann wohl nicht mehr kühlbar, schließlich empfohl Nvidias Tom Petersen bereits zur ersten Vorstellung der Karten in Paris selbst bei einem Triple-SLI-System Wasserkühlung. (mfi)