Schlag gegen Kinderpornografie in Tauschbörsen

Nach Ermittlungen des FBI kam es in den USA zu fünfundsechzig Festnahmen.

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Von
  • Sven Hansen

Ein Zusammenschluss aus verschiedenen Ermittlungsbehörden unter der Leitung des FBI verkündete vergangenen Freitag den erfolgreichen Schlag gegen Anbieter kinderpornografischer Inhalte in P2P-Netzen. Ermittlungen in etwa 1000 Fällen führten zur Durchsuchung von 340 Computern und bisher zur Festnahme von 65 Personen. Die Aktion, federführend vom FBI durchgeführt, lief bereits seit Herbst 2003 unter dem Decknamen "Peer Pressure". Seither haben Mitarbeiter der Ermittlungsbehörden gezielt Tauschbörsen infiltriert, um Anbieter kinderpornografischer Inhalte ausfindig zu machen. Erst Ende April waren im Zuge einer anderen Aktion mehr als 160 Kunden einer einschlägigen Website verhaftet worden.

Ein Sprecher der Distributed Computing Industry Association (DCIA), der Interessenvertretung der Peer-to-Peer-Anbieter, begrüßte den Erfolg der Aktion: "Die Mitglieder der DCIA haben die verdeckten Ermittlungen unterstützt und arbeiten zusammen mit dem FBI an der Einführung von Abschreckungs- und Informationsprogrammen". In den USA stehen die Tauschbörsen vor allem unter dem Druck der Musik- und Filmindustrie, gerieten aber in jüngster Zeit auch zunehmend wegen der Verbreitung pornografischer Inhalte in die Kritik. (sha)