Rot aus Not

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Letzteres taten sie 2005. Ducati ging an die italienische Investindustrial Gesellschaft. Etliche neue und erfolgreiche Modelle wurden entwickelt wie die Hyperstrada, Diavel und schließlich die Multistrada. Umso überraschender kam 2012 der Verkauf für angeblich 870 Millionen Euro an den Autohersteller Audi. Volkswagen-Patriarch Ferdinand Piëch wollte unbedingt eine Motorradmarke haben und war als ausgewiesener Technik-Fachmann schon lange ein Fan von Ducati gewesen. Das Werk in Bologna wurde danach aufwendig renoviert. Die Verkaufszahlen entwickelten sich seitdem sehr erfreulich. Der jüngste Coup war die Besinnung auf die eigene Historie und im Zuge des Retro-Trends wurde die Scrambler präsentiert, deren Design an das Modell aus den 1960er/70er Jahre angelehnt wurde. Sie wird stilecht vom alten, luftgekühlten Zweiventil-Motor der Monster angetrieben wird. Die Scrambler mauserte sich letztes Jahr auf Anhieb zur meistverkauften Ducati.

Rosige Zukunft der Roten

Die Zukunft von Ducati? Im Vergleich zu den meisten anderen italienischen Fahrzeugherstellern sieht sie recht rosig aus. Die rote Marke aus Bologna gilt schon lange als Kult und hat es immer geschickt verstanden, ihre Rennsportsiege in klingende Münze umzuwandeln. Doch inzwischen hat Ducati auch andere Nischen mit erfolgreichen Modellen besetzt, die Hubraumspanne reicht von 400 bis 1236 Kubikzentimeter. 2015 verließen 54.000 Motorräder das Werk in Bologna sowie zwei Montagewerken in Brasilien und Thailand und Ducati visiert für dieses Jahr mit 29 verschiedenen Modellen einen neuen Verkaufsrekord an. Ihren 90. Geburtstag will die Marke gebührend mit der „World Ducati Week“ am ersten Juliwochenende auf und an der Rennstrecke in Misano feiern. Die „WDW“ findet zum zehnten Mal statt und lockte letztes Jahr 65.000 Fans aus aller Welt an. (fpi)