ABB und GM planen Weiterverwendung von Elektroauto-Batterien
Gebrauchte Elektroauto-Batterien sollen künftig als Notstromspeicher für Haushalte dienen. Der Elektrotechnikkonzern ABB und der Autohersteller GM haben am Donnerstag einen entsprechenden Prototyp vorgestellt
- Florian Pillau
Gebrauchte Batterien von Elektroautos sollen künftig eine Zweitverwertung als Notstromspeicher für Haushalte erhalten. Der Elektrotechnikkonzern ABB und der Autohersteller GM haben am Donnerstag einen entsprechenden Prototyp vorgestellt, wie ABB mitteilte. Dabei seien fünf gebrauchte Batterien aus dem Chevrolet Volt zu einer modularen Einheit zusammengefasst worden, die drei bis fünf durchschnittliche amerikanische Haushalte zwei Stunden mit Strom versorgen kann.
Eine ähnliche Anwendung könnte eines Tages dazu dienen, mehrere Wohnhäuser oder kleinere Industrie- und Bürogebäude während eines Blackouts mit Strom zu versorgen, Strom in kostengünstigen Perioden für die Nutzung in teuren Spitzenlastzeiten zu speichern oder Lücken in der Stromerzeugung auf Basis von Sonne, Wind oder anderen erneuerbaren Energien zu schliessen, heisst es weiter. Wenn eine Batterie das Ende ihrer Nutzungsdauer im Fahrzeug erreiche, verfüge sie in vielen Fällen noch über 70 Prozent oder mehr ihrer Kapazität, schreibt ABB. Diese umfangreichen Kapazitäten könnten vor dem Recyceln der Batterie für andere Anwendungen wie die Stromversorgung in Gebäuden ausgeschöpft werden. (dpa) (fpi)