Abgas-Skandal: Rückruf startet mit Porsche Macan

Als Konsequenz aus dem Abgas-Skandal kommen nun auch versprochene Nachbesserungen für bis zu 630.000 Autos deutscher Hersteller in Gang. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat als erstes die Umrüstung des Porsche Macan freigegeben

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Von
  • Martin Franz

Die Abgasanlage des Porsche Macan Diesel bleibt unverändert. Ein Software-Update soll reichen.

(Bild: Porsche)

Als Konsequenz aus dem Abgas-Skandal kommen nun auch versprochene Nachbesserungen für bis zu 630.000 Autos deutscher Hersteller in Gang. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat als erstes die Umrüstung des Porsche Macan freigegeben, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Bundesverkehrsministerium erfuhr. Betroffen sind 10.500 zugelassene Diesel-Fahrzeuge. Mit der Umrüstung soll die Abgasreinigung bereits ab fünf Grad Außentemperatur in vollem Umfang arbeiten und nicht erst wie bisher über 17 Grad. Dies soll auch bei allen Modellen des Typs greifen, die neu zugelassen werden.

Die Umrüstung des Macan, die nun anlaufen kann, ist der erste Schritt eines „freiwilligen“ Rückrufs, den Bundesverkehsrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im April 2016 bekannt gemacht hatte. Er hatte angekündigt, dass der Macan jetzt die Freigabe erhalten soll. Hintergrund sind Nachmessungen des KBA im Zuge des Abgas-Skandals. Dabei ergaben sich bei 22 von 53 Wagen verschiedener Hersteller Zweifel, ob ein Herunterregeln der Abgasreinigung bei niedrigeren Temperaturen mit dem Schutz des Motors zu begründen ist. Die betroffenen deutschen Hersteller sagten für 630.000 Fahrzeuge Nachbesserungen im Rahmen von Serviceaktionen zu.

Unabhängig davon hat das KBA Volkswagen zu einem bereits gestarteten Rückruf von 2,4 Millionen Diesel-Fahrzeugen verpflichtet. Dabei muss eine verbotene Software entfernt werden, die Abgaswerte manipuliert. Die geänderten Einstellungen beim Porsche Macan sollen laut Ministerium dazu führen, dass die betroffenen Fahrzeuge zusammen jährlich rund 32 Tonnen Stickoxid weniger ausstoßen.

(dpa) (mfz)