Alles nur geliehen: Renault Latitude in Fahrt

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Unter dem Strich lässt der Renault Latitude mehr Fragen offen, als er beantwortet. Nach Aussage des Unternehmens steht er weniger in der Tradition des Vel Satis, sondern eher in der des Safrane. Man wolle gar nicht mit Audi A6 und Co. konkurrieren, schließlich sei der Latitude im oberen Bereich des D-Segments positioniert. Dass die Limousine als Aushängeschild gedacht ist, zeigt der Blick auf den Preis: Es gibt nämlich keinen. Man kann den Latitude nur leasen. Bekannt ist bislang nur die Monatsrate für den 140-PS-Benziner: Diese beträgt über vier Jahre und 40.000 Kilometer 399 Euro ohne Anzahlung. Inklusive sind die Wartung und eine Garantie von vier Jahren. Doch wer Leasingangebote anderer Hersteller vergleicht, wird merken: Ein Superschnäppchen ist das nicht.

Exklusivität beim Händler

Warum Renault den Latitude in Deutschland nur verleast, wird beim Blick auf die französischen Preise schnell klar: Der dCi 175 Initiale kostet dort 40.200 Euro, sein großer Bruder gar 45.000 Euro, echte Killerargumente also. Zum Vergleich: Den Skoda Superb 2.0 TDI mit 170 PS und DSG gibt es hierzulande in der Elegance-Version für 36.050 Euro. Ab Frühjahr 2011 können Frankophile zum neuen Peugeot 508 greifen. Die Limousine kostet als GT mit 204-PS-Diesel und Sechsstufen-Automatik 37.650 Euro. Immerhin ist sich Renault im Klaren darüber, dass keine Massen begeisterter Latitude-Fans die Türen der Verkaufsräume einrennen werden. Die Limousine wird es nur bei rund 50 von insgesamt 1300 deutschen Händlern geben. Der Raritätenstatus ist da schon vorprogrammiert. (imp)