Das Auto für die 2015er Rallye Dakar für Carlos Sainz und Cyril Despres wird ein Buggy

Allrad unnötig

Peugeot stellt seinen neuen Dakar-Renner 2008 DKR vor. Mit ihm werden Carlos Sainz und Cyril Despres für das Team Peugeot Total im Januar 2015 die Rallye Dakar bestreiten. Das Auto ist eine komplette Neukonstruktion mit Heckantrieb

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Peugeot tanzt Buggy 6 Bilder
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Von
  • Florian Pillau

Peugeot stellt seinen neuen Dakar-Renner 2008 DKR vor. Mit ihm werden Carlos Sainz und Cyril Despres für das Team Peugeot Total im Januar 2015 die Rallye Dakar bestreiten. Das Auto ist eine komplette Neukonstruktion.

Die wichtigsten Dimensionen der Wettbewerbsfahrzeuge legt das Reglement fest, dazu gehören auch Radgröße und Federweg. Was nicht in den Vorschriften steht, entscheidet allerdings auch ganz wesentlich über die Gesamtkonstruktion: Allrad oder zwei angetriebene Räder? Jede der beiden Antriebsarten hat, je nach Streckenprofil, fahrbaren Geschwindigkeiten und Bodenverhältnissen ganz spezifische Vorzüge aber auch typische Nachteile.

Am Ende ein Buggy

Am Ende wurde es ein Buggy, also Heckantrieb. Dieses Konzept erlaubt höhere Geschwindigkeiten, ist leichter, hat weniger „Kannbruchstellen“ und ist leichter auszubalancieren. Zudem erlaubt ihm das Reglement auch größere Räder sowie weitere Federwege von einem Viertelmeter. Beim 2008 DKR sind es 37 Zoll große Michelin-Reifen mit einem Durchmesser von fast 94 cm. Man darf davon ausgehen, dass die Fahrwerksteile weitgehend untereinander austauschbar sein werden, damit die Teams nicht unnötig viele Ersatzteile mitführen müssen. Peugeot sagt zwar nichts zum Antrieb, aber grundsätzlich bekommt er schon mal sicher einen Heckmotor, die seitlichen Lufteinlässe sind jedenfalls unübersehbar. Außerdem kann man sich vorstellen, dass Peugeot als Motorisierung eine Ableitung des 1,6-Liter-Vierzylinders aus seinem serienmäßigen, sportlichen Coupé RCZ-R einsetzen wird.

Optisch der übliche Werbe-Popanz

Mit einem serienmäßigen 2008 hat der Wüstenrenner rein gar nichts zu tun. Damit das Ding (rein aus Werbezwecken) trotzdem an einen 2008 erinnert, wurde die Karosserie entsprechend gestaltet. Die extrem leichte Plastikhülle, die dem Rohrrahmen nur übergestülpt wird, bekommt dazu ein paar Details, wie etwa die Lampengläser mit der charakteristischen Ecke, den Grill und die Rückleuchten im Stile des Serien-Crossovers. Doch hat der 2008 DKR beispielsweise keine hinteren Türen. Ansonsten galten „aerodynamische Daten aus frühen Simulationen“. Gebaut wurde der Buggy zwischen September 2013 und Januar 2014.

Carlos Sainz, der bereits sieben Mal für Red Bull die Rallye Dakar bestritt, bemerkt: „Das endgültige Ergebnis ist mit keinem anderen zweiradangetriebenen Auto vergleichbar. Der 2008 DKR ist sehr kompakt. Nachdem ich die letzten zwei ‚Dakar’ mit einem zweiradgetriebenen Fahrzeug bestritten habe, bin ich davon überzeugt, dass dies ein Konzept ist, mit dem man diesen Event gewinnen kann.”

(fpi)